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"Spiegel": Gutachter hält Opel-Abgasreinigung für unzulässig

17.06.2016 14:45 Uhr
"Spiegel": Gutachter hält Opel-Abgasreinigung für unzulässig
Im Streit um die Abgasreinigung beim Opel-Modell Zafira Diesel sehen sich die Kritiker bestätigt.
© Foto: DUH

Wie sauber ist der Opel-Diesel? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit eine Kommission beim Verkehrsministerium. Ein wichtiges Mitglied soll laut "Spiegel" bereits zu dem Ergebnis gekommen sein, dass es illegale Abschalteinrichtungen gibt.

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Im Streit um die Abgasreinigung beim Opel-Modell Zafira Diesel sehen sich die Kritiker bestätigt. Ein Gutachter der zuständigen Kommission beim Bundesverkehrsministerium sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Abschalteinrichtungen unzulässig seien, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Die technische Sachlage sei nach Einschätzung des Experten eindeutig und Opels Begründung für die Abschalteinrichtungen nicht ausreichend, habe der Gutachter erklärt.

Das Bundesverkehrsministerium verwies darauf, dass die nach dem VW-Abgasskandal eingesetzte Untersuchungskommission von Opel angeforderte Unterlagen technisch und juristisch prüfe. Diese Prüfung dauere an. Ergebnisse würden nach Abschluss der Untersuchungen veröffentlicht.

Die General-Motors-Tochter Opel hatte die Reduzierung der Abgasreinigung in großen Temperaturbereichen und bei hohen Geschwindigkeiten stets mit dem Schutz wichtiger Bauteile im Fahrzeug begründet. Das sei technisch notwendig und legal.

Auf Aufforderung des Ministeriums hatte der Hersteller technische Begründungen nachgereicht. Zuvor hatten "Spiegel", das ARD-Magazin "Monitor" und der Verein Deutsche Umwelthilfe eigene Abgasmessungen durchgeführt und die Motorsteuerung von einem Computer-Hacker analysieren lassen.

Opel: keine illegale Software

Opel erklärte am Freitag erneut, keine illegale Software einzusetzen. "Wir unterstützen die Bemühungen der Behörden voll und ganz, die Emissionssysteme in der Automobilindustrie zu verstehen und zu bewerten", hieß es in einer Mitteilung. Spekulationen wolle man nicht kommentieren. 

Der "Spiegel" wirft Opel vor, auf Zeit zu spielen. Momentan laufe das Genehmigungsverfahren für die Zulassung des neuen Zafira-Modells, das von Jahresende an verkauft werden soll. Den Informationen zufolge soll das Ministerium vom Kraftfahrtbundesamt verlangt haben, nur zuzustimmen, wenn die beschriebenen Abschalteinrichtungen im neuen Zafira nicht installiert sind. (dpa)

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KOMMENTARE


Kurbelwellenfan

17.06.2016 - 15:19 Uhr

Es geht hier nicht um eine technische Frage dahingehend, inwieweit man in speziellen Temperatur-Fenstern die Abgasreinigung zum Schutz des Systems deaktiviert. Es geht hier um die juristische Frage, ob dieser Bauteileschutz bei den von Opel in Anspruch genommenen Temperaturfenstern zulässig ist. Wenn in über 50% der Fälle eine Abgasreinigung nicht wirksam ist, dann kann das vom Verordnungsgeber nicht gemeint sein. Wenn doch, dann wäre das staatlich tolerierte Täuschung. Insgesamt führt die Behandlung des Themas zu einer massiven Diskreditierung des Diesel-Antriebs.


Ede

17.06.2016 - 17:49 Uhr

Was mich von Anfang an wunderte "Wieso haben keine anderen Autoherstellerin Sache Abgasskandal (VW) das Tema nicht gnadenlos ausgenutzt".Ich denke heute alle (ALLE) haben DRECK im Stecken.Es wird noch mehr kommen, aber erst mal abtreiten.


Aschmu

18.06.2016 - 10:21 Uhr

@ Ede: Hirnloser und sinnloser Kommentar - typisch deutsch - sobald jemand ( hier VW oder vielleicht Opel ) am Boden liegt oder in der Sch... steckt .... dann nachtreten und "fertigmachen". Sie gehören wohl auch zu der Sorte, die einem am Boden liegenden noch nachtreten. So etwas gehört sich nicht, und ALLE Hersteller haben gut daran getan ( egal ob Sie vielleicht auch die Fenster bis zum letzten ausgereizt haben oder nicht ), sich so zu verhalten und dies nicht werbewirksam auszuschlachten. Das ist Anstand!


drive-the-passion

18.06.2016 - 12:25 Uhr

Egal wie, aber die Automobilhersteller sägen hier am Ast auf dem wir alle sitzen. Und ich befürchte, dass das völlig überbezahlte Top-Management absolut nicht in der Lage ist, dass drohende Imagedesaster für die komplette Automobilindustrie aufzuhalten. Die Manager der Hersteller laufen nur dann zu Hochform auf, wenn es darum geht ihren eigenen Vertrieb/Handel für die kleinsten "Fehler" zu sanktionieren....Dann sind sie echt "TOP"....


egon samu

20.06.2016 - 07:22 Uhr

Außer der vielfach zitierten Prüfstandstests für die Ermittlung der Abgasemissionen gibt es KEINE Vorschriften oder gesetzliche Vorgaben.Weder für Vollgasfahrten, noch für Kälte, Wärme, Rückwärtsfahren, Vollmond oder Sonnenschein.Der Experte sollte offenlegen, nach welchen Vorschriften er das Abgasverhalten AUSSERHALB des Prüfstandlabors bewertet. Ein "Gutachten" mit erheblichem politisch erzeugten "Gschmäckle"....


EDE

21.06.2016 - 18:00 Uhr

Aschmu. Sie haben den Sinn des Schreibens nicht verstanden.Ich glaube ich bin nicht Hirnlos. Ich kann Schreiben aber Sie können nicht lesen.Die Hersteller müssen sich alle ducken. Siehe jetzt OPEL, Mitsubishi und andere werden folgen. Also konnte keiner was SAGEN.Jetzt verstanden.


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