Rund vier Jahre nach Markteinführung des Skoda Kamiq frischen die Tschechen das kleine SUV auf – vor allem technisch. An den Motoren des Skoda Kamiq ändert sich hingegen nicht viel. Es gibt drei Antriebe, die nun der Evo-2-Generation angehören. Die Basis stellt der 95-PS-TSI dar, der seine Kraft aus einem Liter Hubraum plus Turboaufladung schöpft. Ein grundsolider Motor, der den dann gut 1,2 Tonnen schweren Kleinwagen flott vorantreibt. Wer mehr will, kann zum gleichgroßen Dreizylinder mit 115 PS greifen. Den gibt es auf Wunsch auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG. Das Top-Aggregat hört weiterhin auf die Bezeichnung 1.5 TSI. Der Vierzylinder leistet 150 PS und ist ebenfalls als Sechsgang-Handschalter und mit dem Siebengang-DKG zu haben. Der Benziner verfügt über eine Zylinderabschaltung (aus dem Vierzylinder wird bei geringer Last ein Zweizylinder), die beim Benzinsparen helfen soll.
Skoda Kamiq Facelift 2024
BildergalerieDen Skoda Kamiq gibt es somit ausschließlich als Benziner, kein TDI und keine Hybridisierung in Sicht. Auch Allradantrieb bietet Skoda für den Kamiq weiterhin nicht an. Dafür aber ein Offroad-Fahrwerk, das zwar nciht höher gelegt ist (warum auch immer), aber eine straffere Abstimmung besitzt. Wer nun noch den Motorschutz (80 Euro brutto) bestellt, kommt im Gelände auch ohne Allrad weiter als viele annehmen.
Vom Grunddesign unterscheiden sich alter Skoda Kamiq und das Faceliftmodell nicht. Die Scheinwerfer schauen zukünftig etwas expressiver, die Schürze hat einen neuen Schwung erhalten (vorn und hinten). Wer die Topausstattung Monte Carlo wählt, bekommt nun serienmäßig LED-Matrixscheinwerfer, die es für die mittlere Ausstattungslinie Selection gegen Aufpreis geben wird. Die Rückleuchten haben nur im Inneren eine neue Leuchtgrafik bekommen, die darunter befindlichen Reflektoren wurden nun etwas nach oben gezogen. Alles Änderungen, die nur der Skoda-Fan erkennen wird.
Die Heckklappe öffnet nun auf Wunsch per Fußkick. Ob auf dieses Detail im Kleinwagen-Segment jemand gewartet hat, darf bezweifelt werden. Jedoch kann man das in die Sparte Luxus packen, die Skoda mit dem Kamiq offensichtlich nun auch in Angriff nehmen will. Denn die Sitze können auf Wunsch mit feinem Leder bespannt werden. In Zeiten, in denen sich „die ganze Welt“ vegan ernährt, ein echtes Statement. Jedoch zählt Leder nach wie vor für viele nicht nur zum Thema Luxus, sondern auch zum Thema Sitzkomfort. Denn die Tierhaut bietet ein hervorragendes Sitzklima und ist einem veganen Sitzbezug überlegen. Ob das Leder wirklich auch in Deutschland angeboten werden wird, steht derzeit noch in den Sternen – denn die ersten Presseinfos bezogen sich auf die Ausstattungen, die weltweit irgendwie erhältlich sein könnten. Bei den aktuellen gesellschaftlichen Debatten in Deutschland ist nicht auszuschließen, dass das Leder bei uns nicht in der Aufpreisliste zu finden sein wird – schade. Dafür wird es in jedem Markt recycelte Materialien im Kamiq geben, wie beispielsweise der Wischwasserbehälter und die Radhausverkleidung, deren Kunststoffe bereits ein Erstleben hinter sich haben.
Aktuell startet die Preisliste des Skoda Kamiq (vor Facelift) bei 24.370 Euro brutto für den Kamiq 1,0 TSI mit 95 PS. Mit an Bord sind dann Spurhalteassistent, Parkpiepser hinten, beheizbare Außenspiegel, manuelle Klimaanlage, Lederlenkrad, 4-Fach-Fensterheber, Höhenverstellung der Vordersitze, Bordcomputer, zwei USB-Anschlüsse, 6,5-Zoll-Infotainmentsystem und vier Lautsprecher. Auszugehen ist davon, dass Skoda die Preise anhebt und Details wie Apple Carplay und Android Auto mit in das neue 8,25-Zoll-Display „packt“. Auch Standard-LED-Scheinwerfer, wie sie beispielsweise im Skoda Fabia ab Basisausstattung serienmäßig vorhanden sind, wird der aufgefrischte Kamiq besitzen. Der Grundpreis dürfte somit auf 24.990 Euro (brutto) steigen.