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Hyundai Kona EV: Sanfter Typ

31.07.2023 13:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der neue Hyundai Kona kommt in der batterieelektrischen Variante Ende des Jahres auf den Markt.
© Foto: Hyundai

Nach sechs Jahren erneuert Hyundai den Kona. Und während die Benzin- sowie Hybridversionen bereits konfigurierbar sind, kommt die elektrisch angetriebene Variante erst später. Wir hatten die Gelegenheit, einen noch nicht homologierten Prototypen zu fahren.

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Die erste Begegnung mit dem elektrisch angetriebenen Hyundai Kona zeigt den um 15 Zentimeter auf 4,36 Meter gewachsenen Allrounder noch mit Teilen der Tarnfolie auf dem orangefarbenen Lack. Entsprechend frisch ist das Vehikel und auch noch nicht homologiert. Und während die Koreaner noch werkeln, damit der brandneue Kona die Typgenehmigung erhält, fahren wir schon Probe. Aber vorher sei noch ein kurzer Blick auf die Außenhaut gestattet. Elegant, futuristisch und muskulös – so lässt sich die Optik des Koreaners zusammenfassen. Die Eleganz ergibt sich aus der Schnörkellosigkeit seines Designs. Währenddessen sorgen die beiden Lichtleisten in mittlerweile markentypischer Pixeloptik für den Futurismus. Und der athletische Touch ergibt sich aus markanten Sicken in den Flanken.

Innen erlebt der User eine kleine Überraschung. Einerseits prangt da dieser riesige, gesplittete Bildschirm (12,3 Zoll) mit berührungsempfindlicher Fläche auf der rechten Seite – aber gleichzeitig buhlen haufenweise physische Tasten darum, fleißig gedrückt zu werden. Und das werden sie auch ganz sicher, denn für alltägliche Dinge wie das Steuern der Klimaanlage oder das Aktivieren der Rückfahrkamera sind sie vorgesehen. Sogar für das Aufrufen des Hauptmenüs auf dem Monitor gibt es einen fein klickenden Home-Button. Von den zwölf Schalterelementen auf dem Multifunktionslenkrad ganz zu schweigen.


Hyundai Kona Electric (2023)

Huyndai Kona Electric 2023 Bildergalerie

Hyundai Kona EV 2023
Einerseits prangt da dieser riesige, gesplittete Bildschirm (12,3 Zoll) mit berührungsempfindlicher Fläche auf der rechten Seite – aber gleichzeitig buhlen haufenweise physische Tasten darum, fleißig gedrückt zu werden.
© Foto: Hyundai

Doch jetzt wird gefahren. Das bereitstehende Erprobungsauto ist mit dem kleineren 48-kWh-Akku ausgestattet. Sie ist mit einem 115 kW/156 PS-Motor gekoppelt. Die große Batterie speichert etwas über 65 kWh, der entsprechende Motor hat 160 kW / 218 PS. Als Wählhebel dient ein auf der rechten Seite des Lenkrads angebrachter Hebel, an dessen Ende entsprechend gedreht wird, bis die gewünschte Fahrstufe eingelegt ist. In diesem Fall natürlich "D" – und los geht es.

Abgesehen davon, dass er genug Punch in allen Lebenslagen bietet, fällt auf, dass die Ingenieure den Prozess der Leistungsentfaltung sehr modelliert steuern. Wer ruckartig die volle Last freigibt, erlebt den neuen Kona sanft, wenngleich nachdrücklich anfahrend. Selbst im Sportmodus agiert der Fronttriebler nie ruppig. Das passt zum ebenfalls sanftmütig abgestimmten Kona-Fahrwerk. Was nebenbei zeigt, dass moderne Autos nicht immer sportlich-straff ausfallen müssen. Die erste Fahrt währt naturgemäß nur kurz, dennoch vermittelt der Kona auf Anhieb einen soliden Eindruck. Kein Knarzen oder Rappeln trübt das Erlebnis, obwohl es sich um ein sehr frühes Exemplar handelt.

Geschmeidig gepolsterte Sessel sorgen für guten Sitzkomfort. So steckt in dem früher zur Kleinwagenklasse gehörenden Koreaner gar ein Hauch von Oberklasse. Das gilt übrigens für das Platzangebot ebenso. Bedingt durch die flache Mittelkonsole entsteht ein luftiger Eindruck, was den Kona wiederum geräumig erscheinen lässt.

Hyundai Kona EV 2023
© Foto: Hyundai

Ladeleistung

Zum Schluss noch ein Wort zur Ladeleistung: Auch wenn Hyundai noch keine genauen Angaben macht, dürfte sie kaum die 100-kW-Marke überschreiten, da der Ladezyklus der großen Batterie von zehn auf 80 Prozent mit rund 40 Minuten beziffert wird. Allerdings dürfte der Kona angesichts seiner WLTP-Reichweite von 342 (kleiner Stromspeicher) bis 490 Kilometern von den meisten Kunden ohnehin weniger als Langstreckenfahrzeug eingesetzt werden.

Wer zur Version mit kleiner Batterie greift, wird wohl um die 42.000 Euro bezahlen müssen für ein Basisfahrzeug. Mit großem Stromspeicher und Vollausstattung wird der Kona EV hingegen deutlich über 50.000 Euro kosten. Im Herbst dieses Jahres sollen die ersten Fahrzeuge zu den Händlern rollen.


Hyundai Kona (2023)

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KOMMENTARE


Thomas_aus_Marl

02.08.2023 - 12:07 Uhr

Hyndai macht voll den Trend der übrigen Hersteller mit, neue Modelle größer als die alten zu konzipieren. Der neue Ioniq ist deutlich zu groß, so dass es für das alte, nicht mehr produzierte Modell, keinen adäquaten Nachfolger gibt. Auch die Preissteigerung auf über 58.000 Euro ist inakzeptabel. Ähnlich läuft es jetzt beim Kona. Dessen Größe fällt jetzt zwar nicht so stark aus dem Rahmen und der größere Kofferraum mag ja ganz nützlich sein, unschön ist aber, dass der Preis um rund 8.000 Euro erhöht wird und auch hier das Einstiegsmodell jetzt mehr kostet, als zuvor das Topmodell.


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