Der weltgrößte Automarkt China hat im September weiter kräftig zugelegt. Vergangenen Monat wurden rund 1,59 Millionen Wagen verkauft und damit über 20 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband CAAM am Freitag in Peking mitteilte.
Der große prozentuale Zuwachs liegt allerdings auch an einem schwächeren Vorjahresmonat. Im September 2012 hatte ein Territorialstreit mit Japan zum Boykott japanischer Produkte und damit auch von Autos geführt. Deswegen legten diese Hersteller nun auch besonders kräftig zu: Honda verdoppelte seinen September-Absatz, Nissan legte um 83 Prozent zu, Branchenprimus Toyota um 63 Prozent.
Aber auch die deutschen Hersteller profitieren von der kaum enden wollenden Nachfrage im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Audi steigerte seinen Absatz als Nummer eins im chinesischen Oberklasse-Segment um gut 28 Prozent, die Oberklasse-Rivalen BMW und Daimler legten jeweils um gut 20 Prozent zu.
VW über Gesamtmarkt
Europas größter Autobauer Volkswagen nennt für seine Kernmarke VW zwar keine einzelnen Monatszahlen, seit Januar liegen die Wolfsburger mit ihrer größten Marke in China aber rund 18 Prozent im Plus. 1,79 Millionen verkaufte Autos bedeuten, dass die Marke Volkswagen Pkw inzwischen mehr als 40 Prozent ihres Absatzes in China macht.
Damit wuchs VW bislang auch schneller als der gesamte Pkw-Markt, der in den ersten neun Monaten um 14 Prozent auf 12,8 Millionen Wagen zulegte. Zum Vergleich: Der US-Markt liegt nach den ersten drei Quartalen bei knapp 11,8 Millionen Autos, in der Europäischen Union wurden in den ersten acht Monaten 7,8 Millionen Neuwagen zugelassen. Die offiziellen September-Zahlen für Europa sollen am Mittwoch nächster Woche veröffentlicht werden.
Schwerere Nutzfahrzeuge mit eingerechnet liegt Chinas Jahresabsatz bislang bei 15,88 Millionen Stück, ein Plus von knapp 13 Prozent. Im September selbst stieg der gesamte Absatz um fast 20 Prozent auf 1,936 Millionen Fahrzeuge. (dpa)