Eine Unwetterserie in der zweiten Juni-Hälfte hat in Deutschland rund 275.000 Sachschäden an Kraftfahrzeugen verursacht, die nach vorläufigen Schätzungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Kfz-Versicherer rund 700 Millionen Euro kosten werden. Hauptursache für die Schäden war starker Hagel. Bei der Unwetterserie vom 18. bis 30. Juni handelt es sich laut GDV um den bisher viertgrößten Hagelschaden für Kfz-Versicherer seit 2002.
Zum Vergleich: Ende Juni hat der GDV eine Jahresbilanz für das Jahr 2020 veröffentlicht, das mit 154.000 Kfz-Schäden im Wert von 350 Millionen Euro deutlich unter früheren und vor allem unwetterbedingten Schadenzahlen von 850 bis 900 Millionen Euro lag.
Insgesamt haben die jüngste Hagel- und Starkregenereignisse in Deutschland versicherte Schäden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro verursacht. Mit einer Milliarde Euro fallen die Kosten für beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe deutlich höher als die Kfz-Schäden aus. Seit 2002 handelt es sich aus Sicht der Sachversicherer um das zweitgrößte Hagel- und Starkregenereignis. Nur der Hagel "Andreas" im Jahr 2013 verursachte mit rund zwei Milliarden Euro insgesamt größere Schäden.