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Sanierung: Opel-Chef baut auf Unterstützung der Händler

04.03.2013 13:30 Uhr
Opel-Händler
Karl-Thomas Neumann hat die Bedeutung des Handels für künftige Opel-Erfolge erkannt.
© Foto: imago/Lars Berg

Karl-Thomas Neumann setzt auf die Händler. Doch wird er sich auch mit Altlasten beschäftigten müssen: Auch nach der Grundsatzeinigung über die Zukunft des Bochumer Werkes ist dieses Thema nicht abgeschlossen.

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Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann baut bei der Sanierung der Traditionsmarke auch auf die Unterstützung der Händler. "Ich möchte dafür sorgen, dass wieder unsere Autos im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen. Denn unser Modell-Portfolio ist so stark wie nie zuvor", schreibt der seit Freitag amtierende Opel-Chef in einem Brief an die Händler.

Aus seiner Zeit bei Volkswagen wisse er, "welche Bedeutung der Handel für den Erfolg eines Automobilunternehmens spielt", heißt es dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt vorliegt. "Ich lege daher größten Wert auf die Themen Markenführung, Kundenerlebnis, Kundenzufriedenheit und -bindung, auf eine gute Marktabdeckung und -bearbeitung. Hand in Hand werden wir daran arbeiten."

Die Opel-Händler, bei denen sich spätestens nach dem Wechsel der beliebten Verkaufschefin Imelda Labbé im Dezember und der überraschenden Entlassung von Vertriebsvorstand Alfred Rieck Ratlosigkeit breit gemacht hat, wünschen sich vor allem, dass endlich etwas Ruhe einkehrt und die Serie schlechter Nachrichten endet. Thomas Bieling, Sprecher des Verbandes Deutscher Opel- und Chevrolet-Händler (VDOH), fordert vom Hersteller eine Stärkung der Marke, Mut zum Volumen und eine Fokussierung auf den deutschen Heimatmarkt. "Vor allem aber benötigen die Vertriebspartner eine berechenbare und konstante Politik", sagte er unlängst im Gespräch mit AUTOHAUS Online.

"Kein weiterer Volumenabfall"

Eine besondere Herausforderung wird in diesem Jahr die Stabilisierung des After-Sales-Geschäftes sein. Sorgen bereitet dem Handel auch die Absatzentwicklung: "Es darf keinen weiteren Volumenabfall geben", betonte Bieling. Die neuen Produkte Mokka, Adam und Cascada stimmen die Händler zwar zuversichtlich, allerdings dürfe man dabei die Hauptvolumenträger Corsa und Astra nicht vernachlässigen.

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KOMMENTARE


Norbert Spittka

04.03.2013 - 15:20 Uhr

Zitat: Thomas Bieling, Sprecher des Verbandes Deutscher Opel- und Chevrolet-Händler (VDOH), ... "Vor allem aber benötigen die Vertriebspartner eine berechenbare und konstante Politik", sagte er unlängst im Gespräch mit AUTOHAUS Online.Da kann ich Herrn Bieling nur zustimmen, die Opel Vertragshändler wurden wie die Opelaner Mitarbeiter explizit die Bochumer in den letzten Jahren stiefmütterlich behandelt. Die Arbeiter haben immer erstklassige Autos gebaut, nur das Opel Management und GM hatten aufgrund der seit Jahren anhaltenden negativen Berichterstattung dafür gesorgt, dass der potentielle Käufer einen immer größeren Bogen um den Opel Händler machte.Der neue Opel Chef Neumann sollte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, dieses ramponierte Image zu reparieren, dazu gehört insbesondere eine humane Menschenführung. Die ist Opel und GM in den letzten Jahren abhanden gekommen. Darüber hinaus sollte Neumann überlegen, die angedachte Schließung des Bochumer Opel Werkes rückgängig machen zu lassen. Denn wenn Bochum schließen sollte, dann wird das Opel den Todesstoß versetzen. Nicht umsonst haben gestern 18.000 Besucher aus ganz Europa dem Bochumer Werk ihre Solidarität gezeigt.Und noch etwas, wenn man wie Neumann auf die Unterstützung der Opel Händler bauen will, dann muss man auch etwas dafür tun. In einer erfolgreichen Partnerschaft achten beide Partner darauf, dass ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen besteht. Darauf sollte Neumann ebenfalls achten!


Thomas Freymuth

05.03.2013 - 10:18 Uhr

Wenn bei Opel wieder bessere Zeiten kommen, mehr Fahrzeuge produziert werden, wird das Werk in Bochum doch wieder gebraucht, oder muss man dafür extra neues Geld für ein neues Werk ausgeben !?


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