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Neuer Opel-Chef: "Wir werden es packen"

01.03.2013 15:15 Uhr
Neuer Opel-Chef: "Wir werden es packen"
Erfolgshungrig und siegessicher: Karl-Thomas Neumann.
© Foto: Jörg Sarbach/dapd

Seit Freitag führt Karl-Thomas Neumann Opel. Bei seiner Antrittsrede im Rüsselsheimer Stammwerk gab sich der frühere VW- und Conti-Spitzenmanager siegessicher.

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Opel hat einen neuen Steuermann: Der ehemalige VW-Manager und Ex-Conti-Chef Karl-Thomas Neumann hat am Freitag als Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG das Ruder in Rüsselsheim übernommen. Bei seiner Antrittsrede am Freitag im Stammwerk gab sich der Elektroingenieur siegessicher: "Ich bin nach Rüsselsheim gekommen, weil ich fest davon überzeugt bin: Wir werden es gemeinsam packen."

Als Willkommensgeschenk hatten sich tags zuvor Management und Arbeitnehmer auf einen Sparkurs geeinigt. Die gut 20.000 Beschäftigten in Deutschland verzichten bis 2015 auf die tarifliche Gehaltserhöhung. Gleichzeitig werden in Bochum von April an 700 Stellen abgebaut, die Autofertigung an dem Standort läuft 2016 aus. Der Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Steve Girsky hatte auf den Abschluss der Verhandlungen bis Ende Februar bestanden – auch damit der Ruf des neuen Hoffnungsträgers Neumann nicht sofort durch Sparmaßnahmen belastet wird.

Der im Herbst 2012 von Interims-Chef Thomas Sedran präsentierte Plan "Drive Opel 2022" sei eine sehr gute Basis, betonte Neumann am Freitag. "Ich unterstütze ihn voll und ganz – und werde ihn weiter nach vorne treiben." Das Problem: Opel ist hauptsächlich in den kriselnden Märkten Europas unterwegs. Die Werke sind nicht ausgelastet, das Unternehmen fährt massive Verluste ein.

Erster großer Auftritt in Genf

Um dennoch erfolgreich zu sein, will Opel nicht nur die Kosten senken, sondern auch auf Wachstum setzen, etwa in neuen Märkten und mit neuen Modellen. Das Ziel: Mit Fahrzeugen wie dem City-Flitzer Adam oder dem kleinen Sportgeländewagen (SUV) Mokka soll Opel in bisher vernachlässigte Wachstumssegmente vorstoßen und so den Absatz erhöhen. Im Frühjahr soll das Cabriolet Cascada folgen. Neumann lässt es sich nicht nehmen, das Fahrzeug kommende Woche persönlich auf der Automesse in Genf vorzustellen. Das wird der erste öffentliche Auftritt des früheren Conti-Chefs für Opel sein.

GM-Boss Dan Akerson glaubt jedenfalls fest an den erfolgreichen Neustart mit Neumann. Nach der Ernennung des 51-Jährigen zum Vorstandsvorsitzenden sagte er: "Diese Entscheidung stellt sicher, dass wir mit dem bestmöglichen Führungsteam unseren Weg zu Profitabilität und Wachstum in Europa fortsetzen."

Nicht umsonst hat die US-Mutter General Motors (GM) Neumann mit reichlich Macht ausgestattet: Er wird Aufsichtsratschef Steve Girsky als Präsident von GM Europa ablösen und auch anders als seine Vorgänger in den GM-Vorstand einziehen. Das Unternehmen betonte: "Er wird eine Schlüsselrolle in der weltweiten Führung von GM spielen."

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KOMMENTARE


Michael Kühn

01.03.2013 - 16:45 Uhr

Na denn, ein Willkommen bei Opel für Herrn Neumann.Ein ehemaliger VW-Manager...warum ehemalig?(bei einem Hersteller, der Automobilgeschichte schreibt, würde ich nur ungerne aussteigen, es sei denn, ich habe in diesem Unternehmen meine persönlichen Grenzen erreicht...und /oder suche neue Herausforderungen)Herr Stracke wurde auch als neuer Lenker mit Vorschußlorbeeren überschüttet. Bleibt nur zu hoffen, dass Herr Neumann einen größeren Zeitrahmen erhält, um auch die Früchte seines Saatgutes ernten zu können. Mit "Titeln + Kompetenzen" ist man in USA oft recht schnell bei der Vergabe, ABER: leider sehr oft auch mit dem "ABSÄGEN der Personen dabei.Vielleicht hat sich ja bei GM mittlerweile der Begriff "langfristige Zukunftsplanung" durchgesetzt. Zu Wünschen wäre es.


Detlef Rüdel

04.03.2013 - 09:59 Uhr

Herrn Neumann, sowie Opel und allen beteiligten kann man nur wünschen, dass es mit dem neuen Kapitän wieder gelingen wird, das Opel Schiff auf richtigen und erfolgreichen Kurz zubringen. Der Markt dafür ist vorhanden, das Design stimmt. Wenn alle daran arbeiten, dann kann das etwas werden. Dem Produkt, und den Mitarbeitern wäre es zu gönnen. Darüber hinaus, verfügt Herr Neumann über erweiterte Kompetenzen. Viel Glück wünsche ich euch allen.


Alois Regnizar

04.03.2013 - 13:36 Uhr

Man darf Opel und GM wünschen, dass sie in Europa mit soliden Produkten schnell auf die Marktanteile (20%?) kommen, die sie sich wünschen. Ein Gegenpol zum Volkswagenkonzern und zur französischen und italienischen Autoindustrie! Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft! Und nur scharfe Konkurrenz kann ein Unternehmen zu Höchstleistungen anspornen. Und zum Unternehmen zählen nun einmal Hersteller, Händler und Kunden gleichermaßen!


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