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Rückruf: Unzulässige Abschalteinrichtung bei VW Touareg

12.12.2017 16:34 Uhr
Das KBA ruft Fahrzeuge des Typs VW Touareg 3.0 Liter-Diesel mit der Norm Euro 6 zurück.

Das KBA hat einen Rückruf beim großen VW-Geländewagen wegen unzulässiger Abgastechnik veranlasst. Betroffen sind Fahrzeuge mit 3.0 Liter-Diesel und Euro 6-Norm.

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Der Diesel-Skandal bei Volkswagen nimmt auch mehr als zwei Jahre nach seinem Beginn kein Ende. Wegen unzulässiger Abgastechnik ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nun auch beim VW Touareg einen Rückruf an. Davon seien in Deutschland 25.800 und weltweit insgesamt 57.600 Fahrzeuge betroffen, teilte das KBA mit.

Betroffen sind VW Touareg mit einem Drei-Liter-Motor und der neuen Euro-Norm 6. Die Produktion von Neufahrzeugen habe Volkswagen bereits umgestellt. Eine von VW vorgelegte neue Version der Abgas-Software sei vom KBA inzwischen geprüft und freigegeben worden. Ein VW-Sprecher sagte, betroffen seien die Modelljahre 2014 bis 2017. Das KBA hatte die Information über den Rückruf bereits am vergangenen Freitag auf seine Homepage gestellt.

Zwei Strategien

Die Behörde stellte bei den Touareg zwei unzulässige Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung fest. Zum einen springt demnach auf dem Prüfstand eine "schadstoffmindernde Aufwärmstrategie" an – die dann aber auf der Straße überwiegend nicht aktiviert werde. Zum zweiten sei bei Fahrzeugen mit SCR-Abgaskatalysator eine Strategie eingesetzt worden, die unter bestimmten Bedingungen die Nutzung der Harnstofflösung AdBlue unzulässig einschränkt.

Ein SCR-Katalysator gilt eigentlich als modernste Lösung für eine bessere Abgasreinigung. Zusammen mit der AdBlue-Lösung, die in den Abgasstrom eingespritzt wird, werden dabei die gesundheitsschädlichen Stickoxide reduziert und zurück in Stickstoff umgewandelt.

Der Diesel-Abgasskandal belastet den gesamten VW-Konzern seit mehr als zwei Jahren. Das KBA hatte bereits für 2,5 Millionen Autos von VW Rückrufe angeordnet, um eine illegale Abgas-Software zu entfernen. Die weitaus meisten Autos sind laut VW inzwischen nachgerüstet.

Erster Verdacht im Sommer

Ein Verdacht, dass es auch beim VW Touareg Unregelmäßigkeiten geben könnte, war schon im Sommer publik geworden. Ende Juli hatte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mitgeteilt, auch die VW-Tochter Porsche habe – beim Cayenne – eine illegale Abgas-Software eingesetzt und einen Pflicht-Rückruf angeordnet. Der betroffene Touareg hat baugleiche Teile wie der Cayenne. Zuvor hatte es auffällige Abgaswerte bei Audi gegeben, daraufhin wurde Porsche genauer in den Blick genommen. Porsche hatte für die Diesel-Variante des Cayenne Motoren der VW-Konzernschwester Audi verwendet.

Porsche hatte Ende Oktober mitgeteilt, von Anfang November an die rund 21.500 vom Diesel-Skandal betroffenen Geländewagen vom Typ Cayenne zurück in die Werkstätten zu rufen. Das KBA habe das zur Prüfung vorgelegte Software-Update freigegeben. Porsche selbst hatte "Unregelmäßigkeiten in der Motorsteuerungs-Software" gesprochen.

VW hatte im September 2015 eingeräumt, in den USA in großem Stil bei Abgastests von Diesel-Fahrzeugen manipuliert zu haben. Der Abgas-Skandal hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt. (dpa)

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KOMMENTARE


Uwe

12.12.2017 - 17:11 Uhr

Wie lange darf VW eigentlich noch so weiter machen?Wenn ich lesen, die Fahrzeuge im Rückruf sind von 2014 bis 2017!!!!2017? Hat VW immer noch nichts gelernt.Vorne stehen und Elektro predigen und hinten die Schummelsoftware einsetzen.Das darf so nicht weiter gehen.


D.Lehmann

12.12.2017 - 17:28 Uhr

Wenn interessiert's denn schon? Nach all den Meldungen um den VW Abgasskandal liest diese Artikel doch schon gar keiner mehr. Wohl eine der Strategien des Konzerns. Den Konsumenten so lange zumüllen bis er nicht mehr hinschaut.VW schreibt Rekordzahlen, Abgasskandal hin oder her. Soviel zum Umweltbewusstsein der Kundschaft. Entweder ich will das Produkt oder ich will es nicht. Da kann sich der Hersteller offensichtlich erlauben was er will. Irgendwie bedenklich finde ich...


Rudi S.

12.12.2017 - 17:42 Uhr

Hier kann die Staatsanwaltschaft nicht weiter die Augen verschließen. Es wird höchste Zeit, dass auch bei uns endlich solche Machenschaften ohne Rücksicht mit Haftstrafen für führende Manager bestraft werden. Es ist zwar traurig, aber scheinbar die einzioge Lösung die Profitgier und die fortgesetzten Betrügerein zu unterbinden.


Insider

12.12.2017 - 17:55 Uhr

Wer soll es denn verbieten?Eine Regierung gibt's nicht, die es gab wollte nicht, die kommende wird auch nicht wollen. Legislative und Exekutive kümmern sich nicht wirklich, weil sie auch nicht wollen.Bei uns in Deutschland muss nur "groß genug" beschissen werden, dann passiert nichts. Volkswagen und Schlecker sind Paradebeispiele.USA: Manager 7 Jahre Knast. Zack. Fertig.Deutschland: Winterkorn 3000 Euro Cash am Tag. Zack. Auch fertig.


Ralf

12.12.2017 - 17:57 Uhr

Unfassbar, da stellt sich der Vorstandsvorsitzende vor die Republik und erklärt den Diesel für Tod, nach dem VW der ganzen Autoindustrie und dem kompletten Handel ein Riesen Dienst erwiesen hat! Und jetzt noch so was! Was machen Manager auf solchen Positionen? Nachhaltigkeit? Moral? Verantwortung?


RHS

12.12.2017 - 18:00 Uhr

Der liebe Herr Müller, ob er noch Herr seiner Sinne ist wage ich zu bezweifeln, stellt sich hin und fordert die blaue Umweltplakette, enteignet damit Millionen von Dieselfahrern, schädigt den gesamten Handel und besonders seine eigenen Händler.Er der Saubermann fordert den Ausbau der E-Mobilität und betrügt zeitgleich mit Euro6 weiter... Wie lange soll denn das noch gehen? Indirekt hat er ja schon Subventionen angefragt die er mit der höheren Dieselsteuer finanzieren will. So langsam ist das ohne Worte.


Martin W.

12.12.2017 - 18:32 Uhr

.... und läßt die Haändler munter weiter verkaufen ... nir noch sprachlos


Emma

12.12.2017 - 18:44 Uhr

Wie viel Schaden will VW eig. noch anrichten? Munter 2 Jahre trotz Skandal den Mist rotzfrech weiter einbauen und dann so tun wie Hein Blöd "Upsi, hier ist ja auch Schummelsoftware drin... Wußten wir ja gar nicht".Wie lange duldet die Regierung diese veräppelei eig. noch? In USA machen die es richtig: 7 Jahre Knast !!! Bravo USA!!! Auch wenn ich viel bei Euch nicht akzeptiere, dass habt Ihr richtig gemacht...


Rudi

12.12.2017 - 19:00 Uhr

Das geht so weiter VW darf alles es geht um Kole inkl. der Politik jeden anderen laden hätte man schon zugemacht


Detlef Rüdel

12.12.2017 - 21:10 Uhr

Aus Fehlern nichts gelernt, immer noch so weiter machen, wie bisher. WANN, werden nunmehr die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen? Wie lange lassen wir diesen Betrügern noch freie Hand? Wann unternimmt endlich jemand etwas dagegen und zieht die Verantwortlichen dazu vor das Gericht? Wie lange, schauen die Verantwortlichen in der Politik, (Bundesverkehrsminister, und Wirtschaft) noch weg? Wann erfolgen, durch das KBA Zulassungsstopps? In Absprache mit dem Minister für Verkehr? Es kann doch nicht sein, dass Herr Müller von VW auf der einen Seite, eine Diskussion lostritt was die Diesel-Subvention anbelangt, aber auf der anderen seite, seinen Laden nicht im Griff hat. Und wann, Strafen die Verbraucher diesen Konzern, durch boykott endlich ab? So darf es nicht mehr weiter gehen. Ich erwarte dass die Verantwortlichen dazu nunmehr entschlossen darauf reagieren.


Chef

13.12.2017 - 09:13 Uhr

Ja, furchtbar. Uwe verfällt in Schnappatmung, ansonsten könnten wir aja auch wieder zur Tagesordnung übergehen, denn bei Opel hat es keinen Interessiert.


Opelpiet

13.12.2017 - 12:51 Uhr

ich bin doch etwas verblüfft, wo sind denn hier die ganzen VW-Freaks, ist denen auch so langsam ein Licht auf gegangen, was in Ihrem heiß geliebten Konzern so abgeht? Wenn die Kundschaft in Deutschland doch einmal konsequent wäre und nicht immer nur nörgeln und dann doch dort wieder kaufen, wäre diese Angelegenheit schon längst erledigt!


realist

13.12.2017 - 13:49 Uhr

-Chef-Nicht nur bei Opel wird weggeschaut, viele Mitstreiter aus dem Ausland wurden ebenfalls von Ihrer Regierung gedeckt. Renault, Fiat..... Es ist überall Dreck am stecken gewesen. Wer zu 100% den Betrug aus dem Weg gehen möchte, sollte auf das Fahrrad umsteigen. Beste Beispel aktuell "BMW" ; steht seit einigen Tagen doch in der Presse, obwohl alles bei denen sooo sauber ist. An jeden Funken ist auch etwas Wahrheit behaftet. Evtl. war es auch gewollt, hier keinen größeren Schuh loszutreten.Wäre es bei opel oder anderen konsequenter nachverfolgt wurden, dann wäre die Belegschaft Geschichte. Mir würden die Mitarbeiter da nur Leid tuen. Die Tatsache, dass viele Kunden VW treu bleiben, abgesehen von der NoX Problematik bauen die echt schöne und gute Autos. Viele im Bekanntenkreis haben die letzten Jahre auch dort von einer großzügigen Kulanz Gebrauch gemacht. Aber mal nachdenken, wen interessiert die Umwelt wirklich? Wenn ich sehe, wie manche Häuser isoliert sind, was manche Menschen aus den Kamin blasen, was Drucker an gesundheitsschädliche Stoffe aussondern, was Fabriken, Busse in den Städten Taxen kaputt machen. Haben wir das Umweltproblem erst seit VW ? Manchmal frage ich mich, warum sind wir so naiv? Aber man gewöhnt sich an den Müll, den die Menschen schreiben, und auch glauben ;-) In diesem Sinne "auf die Umwelt" oder worum sollte es hier wirklich ausschlaggebend gehen?


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