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So erreichen Sie trotzdem das CAFE-Ziel?

Fabrice Cambolive: Wir verfügen über alles, was dafür nötig ist, und die ganze Renault-Gruppe arbeitet daran. Wie die Nachfrage am Ende aussehen wird, wissen wir jedoch nicht genau.

Wenn Sie die erforderliche Vorgabe von 20 Prozent nicht erreichen, müssen Sie dann mit einer Strafe rechnen?

Fabrice Cambolive: Wir können an einigen Stellschrauben drehen, wie Hybridantrieb, Verbrennungsmotor und mit Elektrofahrzeugen. Wir müssen die richtige Balance zwischen den drei Antrieben finden. Und ehrlich gesagt ist es noch zu früh, um zu sagen, es wird einfach oder es wird schwierig. Es hängt von den Marktanforderungen ab, und dann werden wir uns daran anpassen."

Renault konzentriert sich hauptsächlich auf den europäischen Markt. Wo sehen sie denn noch Wachstumsmöglichkeiten?

Fabrice Cambolive: Mit dem Start unseres Programms ,Renaulution‘ haben wir eine internationale Strategie für Renault entwickelt, die auf zwei Plattformen und in einigen Ländern auf Partnerschaften mit anderen Herstellern, wie zum Beispiel Nissan in Indien oder in Korea, basiert. Vor vier Jahren lag der internationale Absatz noch bei 43 Prozent. In diesem Jahr sind es 36 Prozent. Das bedeutet, dass wir immer noch eine ausgewogene Position zwischen Europa und dem Rest der Welt haben. Im Jahr 2023 haben wir den Renault International Game Plan ins Leben gerufen, der fünf Fahrzeuge aus dem C- und D-Segment vorsieht, um die Marke bis 2027 in den wertschöpfungsstärksten Segmenten zu positionieren.

Es ist interessant festzustellen, dass die Länder, in denen wir die ersten beiden Fahrzeuge des Plans auf den Markt gebracht haben, wachsen, zum Beispiel Korea mit dem Koleos, Brasilien und Marokko mit dem Kardian. Unsere Strategie und unser Ziel ist es, nach dem Erfolg in Europa auch auf den internationalen Märkten zu wachsen. Man darf nicht vergessen, dass Renault mit über 1,6 Millionen verkauften Fahrzeugen seit Jahren die führende französische Marke weltweit ist."

Eine Frage zur Batterie- und Ladetechnik, denn die ist immer noch ein Problem bei renommierten Produkten. Die Ladezeiten sind zu lang, um attraktiv zu sein.

Fabrice Cambolive: Ja, für die Skeptiker. Ich habe gestern mit einigen Leuten aus Nordeuropa gesprochen, wo Elektroautos schon lange Realität sind. Die haben kein Problem mehr mit der Reichweite. Die Reichweite von Elektrofahrzeugen ist kein Problem, wenn die Infrastruktur vorhanden ist. Und wenn Sie sich unsere Ladepolitik anschauen, dann bieten wir zunächst Batterien an, die den Großteil der Kundennutzung abdecken. Wenn Sie einen Scenic nehmen, bieten wir eine Reichweite von über 600 Kilometern. Wenn Sie einen R 5 nehmen, sind es mehr als 400 oder mehr als 300 Kilometer. Die Ladezeit für die kleine Batterie beträgt etwa 30 Minuten, was dem Marktstandard entspricht. Außerdem bieten wir im R 5 neue Technologien für bidirektionales Laden wie V2L oder V2G an. Ich glaube nicht, dass wir damit ein Problem haben. Und um den hohen Batteriepreis zu senken, werden wir demnächst im Twingo eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie einführen."

Renault setzt derzeit wie kein anderer Hersteller auf Retro-Modelle. Was ist der Grund dafür?

Fabrice Cambolive: Die Strategie besteht darin, Emotionen und Kundennutzen zu verbinden. Nehmen Sie die Geschichte des R 5 oder die Geschichte des R 4. Diese Fähigkeit, ein ganz bestimmtes Alleinstellungsmerkmal zu haben. Oder der Twingo mit seinen geringen Außenabmessungen, seinem großen Raumangebot und seiner hohen Variabilität. Und wenn man dann noch die Technologie hinzufügt, wie man am Armaturenbrett, der Konnektivität, der Batterie und dem hochmodernen Innenraumdesign sehen kann. Wenn man diese Stärken hinzufügt, wird man stärker. Deshalb machen wir das. Aber wir machen Retro nicht um des Retro willen. Wir machen Retro, wenn es Sinn macht, wenn es einen Grund dafür gibt."

Wie sieht das Vertriebsmodell der Zukunft aus? Werden es Händler sein, wie wir sie kennen, oder wird es in Zukunft Direktvertrieb oder Pop-up-Stores in größeren Städten geben, weil Tesla es anders macht und alle Chinesen es anders machen?

Fabrice Cambolive: Vor vier Jahren haben alle gesagt, dass alles digitalisiert wird, dass wir keine Händler mehr brauchen, dass alles über Agenturen läuft und so weiter. Aber wenn man sich die Situation heute anschaut, haben wir uns erst einmal entschieden, auf das Händlernetz zu setzen. Wir werden auch in jeder größeren Stadt in Europa oder in jeder Hauptstadt Stores eröffnen. Ich weiß nicht, ob Sie schon einmal in einem unserer Shops in Frankreich waren. Wir haben gerade einen in Brüssel eröffnet und demnächst einen in Berlin. Innerhalb der Städte konzentrieren wir uns auf Elektrofahrzeuge, wo wir Wachstumspotenzial sehen. Wir setzen auf unser Händlernetz. Das heißt, wir machen genau das Gegenteil von dem, was alle vor vier Jahren gesagt haben. Außer uns natürlich.


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