Die deutschen Oberklasse-Hersteller sehen in Europa weiterhin einen intensiven Rabattkampf um die wenigen Neukunden. Das Preisniveau auf dem Heimatkontinent sei schlechter als zu Jahresbeginn erwartet, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Donnerstag auf dem Pariser Autosalon. Allerdings sei die Entwicklung nicht so dramatisch, dass der Konzern deswegen von seinen Gewinnzielen abrücken müsste.
Besonders hart sei das Geschäft im Heimatland der drei großen Premiumhersteller BMW, Audi und Daimler. "Das ist wirklicher Wettbewerb mit Konsequenzen für den Preis", so Reithofer. Diese Einschätzung teilt auch Daimler-Boss Dieter Zetsche: "Ein Markt in dem mit sehr harten Bandagen gekämpft wird, ist Deutschland."
Trotz des Wettbewerbs kann der schwäbische Erzrivale mittlerweile wieder höhere Preise für seine Autos durchsetzen. Grund seien die jüngsten Modellwechsel. In Europa und auch weltweit seien die Rabatte bei Mercedes-Benz zurückgegangen, betonte Zetsche.
Zuwächse im September
Bei der Verkaufszahlen konnten sowohl BMW als auch Daimler im September weiter zulegen. Der Trend der letzten Monate habe sich fortgesetzt, sagte Zetsche ohne Details zu nennen. Etwas konkreter wurde Reithofer: "Konzernweit ist der Absatz vergangenen Monat um rund fünf Prozent gestiegen, die Marke BMW hat um etwa sechs Prozent zugelegt."
Damit sieht Reithofer für die ersten neun Monate ein Plus von rund neun Prozent bei der Marke BMW. Weil zum Jahresende noch einige neue Modelle zu den Händlern kommen, rechnet der Konzernchef für die verbleibenden drei Monate nochmal mit einem kräftigeren Wachstum. (dpa)
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Andra