Im vergangenen Monat wurden laut einer Bilanz des Kraftfahrt-Bundesamts vom Mittwoch nur 286.549 fabrikneue Pkw in den Verkehr gebracht. Das Minus fiel mit 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich aus. Trotzdem ist das Quartalsergebnis noch mit 2,6 Prozent bzw. 735.914 Einheiten leicht im Plus. Allerdings hatte im Vorjahresquartal die Mehrwertsteuererhöhung für einen Absatzeinbruch gesorgt, dadurch war der Vergleichswert besonders niedrig. Gegenüber dem besser vergleichbaren ersten Quartal 2006 gab es ein Minus von mehr als neun Prozent. Bei den Besitzumschreibungen gab es ein Plus von zwei Prozent auf 1,55 Millionen Pkw. In einer ersten Reaktion des Herstellerverbandes VDA hieß es, der März-Wert sei wegen des frühen Osterfestes verzerrt. Arbeitstäglich bereinigt lägen die Neuzulassungen im März um sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Insgesamt habe der deutsche Markt den Mehrwertsteuerschock des Jahres 2007 überwunden und sei in "robuster Verfassung", so die Einschätzung des VDA. Die Autoindustrie hält an ihrer Prognose für 2008 fest und erwartet weiterhin einen leichten Anstieg der Neuzulassungen von 3,15 auf 3,2 Millionen Einheiten. Mit Ausnahme von BMW (minus 5,4 Prozent) verloren alle deutschen Hersteller im vergangenen Monat überdurchschnittlich, allen voran Porsche und Ford mit einem Minus von 30,8 bzw. 25,7 Prozent. Aber auch VW, Audi, Opel und Mercedes mussten zweistellige Einbußen hinnehmen. Trotzdem liegen außer Ford, Porsche und Opel nach dem ersten Quartal alle im Plus. Dramatische Verluste gab es im März u.a. für Alfa Romeo (minus 80,3 Prozent) und Subaru (minus 40,7 Prozent). Gewinner waren dagegen Daihatsu, Smart und Nissan. Der Anteil gewerblicher Halter lag nach drei Monaten bei 60,8 Prozent. 46,5 Prozent der neu zugelassenen Pkw werden mit Diesel angetrieben. Besonders gefragt waren im ersten Quartal Kleinstwagen. Das Mini-Segment weist mit plus 22,4 Prozent die höchste Zuwachsrate auf. Die Kompaktklasse bildet das größte Segment, es nahm um weitere 8,8 Prozent zu. Geländefahrzeuge (plus 4,5 Prozent) und Vans (plus 2,8 Prozent) legten ebenfalls zu. Einen spürbaren Rückgang gab es dagegen in der Oberen Mittelklasse (minus 16,4 Prozent). Renault baute kumuliert mit einem Plus von 22,3 Prozent seine Vorrangstellung als stärkster ausländischer Hersteller weiter aus. Auf dem zweiten Platz steht erstmals Skoda, weil bei Toyota ein Minus von 22,4 Prozent zu Buche schlug. Euro bremst Export Die schwächere Weltkonjunktur und der starke Euro bremsen die Exporte der deutschen Autobauer. Der Hersteller lieferten seit Jahresanfang 1,16 Millionen Wagen ins Ausland, das waren genau so viele wie im ersten Quartal 2007. Im März ging der Export um sieben Prozent zurück, arbeitstäglich bereinigt legte er jedoch um acht Prozent zu. Im ersten Quartal rollten 1,5 Millionen Autos von den Bändern, das war laut VDA das bislang zweithöchste Produktionsergebnis. Der Auftragseingang aus dem Inland legte im ersten Quartal um zwei Prozent zu, aus dem Ausland um drei Prozent. Arbeitstäglich bereinigt legten die Orders seit Jahresbeginn insgesamt um sechs Prozent zu. (ng/dpa) Die detaillierte Herstellerübersicht finden Sie unten als Download
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