Volkswagen stellt seine US-Spitze nach nur rund zweieinhalb Jahren abermals neu auf. Am 1. November werde Scott Keogh, derzeit noch US-Chef der Tochter Audi, das Amt von Hinrich Woebcken übernehmen, teilte der Autokonzern am Mittwoch mit. Keogh wird sowohl Präsident und CEO der Volkswagen Group of America sowie CEO für die Region Nordamerika der Kernmarke.
Woebcken soll als Berater im Unternehmen bleiben. Der ehemalige BMW-Manager hatte im April 2016 als US-Chef von Michael Horn übernommen, der nach den Strapazen des "Dieselgate"-Skandals das Handtuch warf.
Der US-Amerikaner Keogh ist 49 Jahre alt und bereits seit 2006 für Audi tätig, seit 2012 leitet er das US-Geschäft. Unter seiner Führung sind die Verkäufe des Premiumherstellers in den USA stetig gestiegen. Die Aufgaben von Keogh übernimmt künftig Mark Del Rosso, der zuletzt für Bentley tätig war.
Dem 58-jährigen Woebcken war es bei VW gelungen, den Absatz nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im Zuge des Abgas-Skandals mit einer SUV-Offensive wieder deutlich anzukurbeln. Insgesamt tut sich Volkswagen auf dem US-Markt jedoch seit Jahren schon schwer. (dpa)