Beim Autobauer Opel schwelt der Streit um geplante Einschnitte bei den Betriebsrenten weiter. "Wir möchten Anpassungen vornehmen, um die betriebliche Altersversorgung wieder nachhaltig und wettbewerbsfähig aufzustellen", erklärte ein Opel-Sprecher am Freitag in Rüsselsheim. "Dies umfasst auch eine zukunftsgerechte Kostenstruktur in diesem Bereich." Konkret soll die künftige Versorgung "auf gemeinsamen Beiträgen von Opel und seinen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter" beruhen. Über das Thema werde noch verhandelt, es sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen.
Opel hatte die Belegschaft im vergangenen Sommer darüber informiert, dass das Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge grundlegend umbauen will. Das zu 100 Prozent vom Autobauer getragene System, das "seit vielen Jahrzehnten deutlich über dem Marktstandard angesiedelt" sei, sei "ein gewichtiger Kostenfaktor", hieß es damals. Etwa 15.000 Mitarbeiter von Opel in Deutschland wären von Einschnitten betroffen. Bereits erworbene Ansprüche sollen aber unangetastet bleiben.
Der Betriebsrat warnte nun in einem Schreiben an die Belegschaft vor Einschnitten, wie das "Handelsblatt" am Freitag berichtete. Demnach wolle Opel bei der betrieblichen Altersvorsorge erhebliche Einsparungen erzielen. Konkret sieht das Konzept von externen Beratern laut Betriebsrat vor, dass die Opel-Rente künftig "zu wesentlichen Teilen" von den Mitarbeitern über ihr Gehalt selbst finanziert werden soll. Zudem solle es "keine lebenslange Betriebsrente mehr geben" und auch keine garantierte Verzinsung von fünf Prozent. (dpa)
Opelaner