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Opel Bochum: IG Metall bringt Motorenwerk ins Spiel

04.02.2013 08:50 Uhr
Opel Bochum: IG Metall bringt Motorenwerk ins Spiel
Die IG Metall will erreichen, dass Opel in Bochum weiter hochwertige Produktionsanlagen betreibt.
© Foto: Jakob Studnar / dpad

Die Gewerkschaft will in den Sanierungsverhandlungen mit dem Management erreichen, dass Opel in Bochum weiter hochwertige Produktionsanlagen betreibe, etwa für Getriebe oder Dieselmotoren.

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Die IG Metall bringt im Ringen um die Zukunft des Opel-Standorts Bochum den Aufbau eines Motorenwerks ins Spiel. Die Gewerkschaft wolle in den Sanierungsverhandlungen mit dem Management erreichen, dass Opel in Bochum weiter hochwertige Produktionsanlagen betreibe, etwa für Getriebe oder Dieselmotoren, sagte der Bezirksleiter des Bezirks Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe (Samstag). Dem Bericht zufolge böte das Motorenwerk Branchenkennern zufolge 400 bis 500 Beschäftigten Arbeit.

Die Opel-Mutter General Motors (GM) will nach 2016 keine Fahrzeuge mehr am Standort Bochum bauen. Die Tarifkommission der IG Metall hatte am Dienstag einen Forderungskatalog für die weiteren Verhandlungen über die Zukunft der Opel-Standorte beschlossen. Von einem Erhalt der Fahrzeugproduktion in Bochum über 2016 hinaus war dort keine Rede. IG Metall und Opel-Vorstand wollen dem Zeitungsbericht zufolge am Dienstag ihre Sanierungsgespräche in Bochum fortsetzen.

Konkret geht es bei dem Vorschlag der IG Metall um Dieselmotoren für GM. Wo sie gebaut werden, ist dem Bericht zufolge derzeit noch offen. Giesler betonte, bei einer Produktion in Bochum würde keinem anderen Werk in Deutschland etwas weggenommen.

Streit unter Opel-Betriebsräten über Standortpolitik

Bei Opel gibt es derzeit heftigen Streit unter den Betriebsräten. Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug wies am Freitagabend die Kritik seines Bochumer Kollegen strikt zurück: Seine Aussagen über die Standortpolitik bei dem Autobauer seien unwahr, "ausgemachter Unsinn" und "völlig absurd". Der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel hatte seinen Kollegen an anderen Standorten zuvor vorgeworfen, die Fahrzeugproduktion im Ruhrgebiet zugunsten ihrer eigenen Werke opfern zu wollen.

"Öffentliche Angriffe auf die eigene Gewerkschaft und die Betriebsräte der anderen Standorte helfen uns nicht dabei, für den Standort Bochum und den von den Schließungsplänen des Managements betroffenen Kolleginnen und Kollegen in Bochum eine Zukunftsperspektive durchzusetzen", betonte Schäfer-Klug. "Im Gegenteil." Einenkel hatte auch noch gesagt: "Wir sollen verzichten, damit wir Investitionen für andere Werke finanzieren können."

Opel verlangt von der Belegschaft massive Einsparungen, bis der Autobauer wieder Gewinn macht. Eine Einigung muss nach einem Ultimatum des Managements spätestens Ende Februar gelingen - sonst droht das vorzeitige Aus der Autofertigung in Bochum schon Ende 2014. (dpa)

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