So sehr die US-Amerikaner deutsche Autos schätzen, die breite Masse greift immer noch zu Wagen aus heimischer Produktion. Die drei großen US-Autobauer sind im Oktober teils deutlich mehr Fahrzeuge in der Heimat losgeworden als im Vormonat des Krisenjahres 2009. Die Erholung halte an, sagte Chryslers Verkaufschef Fred Diaz am Mittwoch.
Chrysler, der kleinste der "Großen Drei", konnte auch am stärksten zulegen, nachdem die Insolvenz im vergangenen Jahr die Kunden verunsichert hatte. Die Verkäufe stiegen um 37 Prozent auf 90.100 Stück. Vor allem die Geländewagen der Tochter Jeep und die schweren Pick-Up-Trucks waren der Renner.
Ford, die Nummer zwei in den Staaten, baute die Verkäufe um 15 Prozent auf 158.000 aus. Die zwischenzeitlich nach China abgegebene schwedische Tochter Volvo ausgeklammert, legten die Konzernmarken Ford, Lincoln und Mercury sogar um 19 Prozent zu. Am besten liefen ein ums andere Mal die Pick-up-Trucks der F-Serie, der "Golf" der USA.
Branchenprimus General Motors wurde 183.800 Wagen los, ein Zuwachs von vier Prozent. Auch GM hatte Insolvenz anmelden müssen, legte aber einen glänzenden Neustart hin. Nur die verbliebenen Marken Chevrolet, Cadillac, GM und Buick betrachtet, stiegen die Verkäufe um 13 Prozent. Auch hier ist der Bestseller ein Pick-Up namens Silverado.
Bereits am Vortag hatten die deutschen Hersteller steigende Absatzzahlen verkündet. Auch die meisten asiatischen Hersteller konnten zulegen. Nicht so Toyota: Der weltgrößte Autobauer schlägt sich immer noch mit seiner Pannenserie herum. Die Verkäufe schmolzen um vier Prozent auf 145.500 Wagen. (dpa)