In der Wirtschaft geht es wieder aufwärts, da gehört für viele US-Amerikaner ein neues Auto zu einer der ersten Anschaffungen. Auch im April brummte das Geschäft. Selbst der ewige Verlierer Chrysler konnte bei den Kunden landen. Der pannengeplagte japanische Branchenprimus Toyota erkaufte sich seinen Erfolg mit satten Rabatten. Die deutschen Hersteller hielten gut mit, allen voran der Volkswagen-Konzern. Der Marktforscher Autodata vermeldete am Montag ein branchenweites Absatzplus von knapp 20 Prozent auf 982.131 Autos. Damit setzte sich der gute Lauf der vergangenen Monate fort. Volkswagen konnte sogar um
39 Prozent wachsen. Besonders der kompakte VW Golf und die verwandte Limousine Jetta trafen den Geschmack der Amerikaner, gerne auch in der sportlichen Variante mit kräftigem Motor. Bei Audi legten der A5 und der Geländewagen Q5 deutlich zu. Autodata zählte konzernweit (noch ohne Porsche) 32.596 verkaufte Autos, davon ein knappes Drittel Audi.
Der BMW-Konzern musste sich mit einem Plus von neun Prozent auf insgesamt 21.131 Autos begnügen. Daimler schaffte nach den Autodata-Zahlen immerhin einen Zuwachs von 18 Prozent auf 18.914 Wagen. Bei beiden Konzernen trübten die Kleinwagen-Töchter die Bilanz: Mini verkaufte sich nur leicht besser als im Vorjahr, Smart verlor abermals kräftig. Auch Porsche verkaufte weniger Autos: 1.747 Modelle wurden nach Unternehmensangaben an US-Kunden ausgeliefert. Das sind rund sechs Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
GM wie in alten Zeiten
In der Gunst der US-Kunden stand General Motors wie in alten Zeiten ganz oben. Der staatlich gestützte Konzern setzte nach eigenen Angaben 183.997 Wagen ab. Das sind allerdings nur rund 6 Prozent mehr als im krisengezeichneten Vorjahresmonat. GM hatte vier seiner ehedem acht Marken abgestoßen, was den Vergleich verzerrt. Übrig geblieben sind Chevrolet, Buick, Cadillac und GMC.