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"Nischenmarkt": Opel zurück auf Shanghaier Automesse

22.04.2013 09:17 Uhr
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Nach fünfjähriger Abwesenheit ist der Autobauer Opel auf die internationale Automesse in Shanghai zurückgekehrt.
© Foto: imago / Ralph Peters

Auf dem größten Automarkt der Welt ist Opel nur mit wenigen Importen vertreten. Dafür ist die US-Mutter GM stark auf dem Wachstumsmarkt aktiv. So bleibt der deutschen Traditionsmarke nur eine Nische.

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Nach fünfjähriger Abwesenheit ist der Autobauer Opel auf die internationale Automesse in Shanghai zurückgekehrt. Die deutsche Traditionsmarke präsentiert in der Hafenstadt zehn Tage lang die drei Modelle Insignia Sports Tourer, Astra GTC und Zafira Tourer für den chinesischen Wachstumsmarkt. Da die amerikanische Mutter General Motors stark mit Joint Ventures auf dem größten Automarkt der Welt vertreten ist, will Opel mit importierten Fahrzeugen aus Deutschland "nur einen Nischenmarkt" in China bedienen, wie Opel-Sprecher Johan Willems am Samstag zum Auftakt der zehntägigen Auto Show der Nachrichtenagentur dpa sagte.

"Made in Germany ist hier sehr beliebt", sagte Willems. 2012 seien 4.500 Opel-Wagen über 22 Händler besonders in chinesischen Großstädten verkauft worden. In diesem Jahr dürften es wieder ähnlich viele sein. "Es gibt hier eine Klientel, die bereit ist, für ein deutsches Produkt einen Aufpreis zu zahlen." Eine Produktion in China habe Opel aber nicht geplant. "Es ist nicht so, dass General Motors sagt, dass wir das nicht machen können", hob der Sprecher hervor.

Allerdings sei die US-Mutter in China bereits mit vielen Modellen vertreten, die in Deutschland unter der Marke Opel und sonst in der Welt als Buick verkauft werden. "Es wäre verrückt, die gleichen Autos hier unter einer anderen Marke zu bauen", sagte Willems. Der Erfolg von General Motors gehe letztendlich auch auf technische Zulieferung durch Opel zurück und komme im Gegenzug auch dem deutschen Autobauer zugute. General Motors sei "eine Familie mit all seinen Marken". Die Kooperation sei "nie so gut wie heute" gewesen.

"Wir müssen in Europa unsere Probleme lösen"

Eine Expansion nach China sei nicht der richtige Weg. "Es gibt die Vorstellung, wir müssten nur nach China gehen, dann wären unsere Probleme gelöst", sagte Willems. Aber das sei falsch. "Wir müssen zu Hause in Europa unsere Probleme lösen", sagte der Sprecher unter Hinweis über die Diskussion, ob der chinesische Wachstumsmarkt nicht einen Ausweg aus der Krise für Opel bieten könnte. Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann war früher Volkswagen-Chef in China, bevor er das Ruder in Rüsselsheim übernommen hat.

Auch argumentieren Branchenkenner, große Autobauer könnten heute nur noch Erfolg haben, wenn sie auch stark auf dem rasant wachsenden Riesenmarkt in China vertreten seien. Doch betonte Willems, es gehe beim Auftritt in Shanghai nur darum, weiterhin in geringen Stückzahlen nach China zu exportieren. "Wir wollen einfach hier sein." Opel exportiere schon erfolgreich nach Russland und in die Türkei. "Das sind die Märkte mit sehr großem Wachstum." Der deutsche Autobauer verkaufe ferner nach Australien, Südamerika und in die Vereinigten Arabischen Emirate. (dpa)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

22.04.2013 - 13:22 Uhr

Messe in Shanghai bei nur 4500 Einheiten? - (Ein Wassertropfen auf der heißen Herdplatte)- ... In einem gesättigten Markt, wie Europa, ist GM + Opel umfangreich vertreten... - Nischenmarkt, was für ein "schönes" Wort: Ich denke, dass Opel bei einer Bevölkerung von 1,3 Mia. mit "Nischen-Modellen" erheblich mehr Einheiten platzieren könnte. (z.B. "aufgepeppte Ausstattungen oder "Kassengestelle", entsprechend kontraer zu den angebotenen GM-Modellen...) - Irgendwie ist für mich diese "Erklärung" keinesfalls schlüssig ! - (...um nicht zu sagen, ein Alibi-Argument...)


Thommy K

22.04.2013 - 14:43 Uhr

Da stimme ich Herrn Kühn zu ...Wegen 3 Modellen und 4500 Einheiten wird Opel nicht in Shanghai ausstellen. Ich denke das ist eher ein Abklopfen für den Markt, wie die Resonanz und Akzeptanz für die Marke ist ...


Hans Hase

22.04.2013 - 14:58 Uhr

Hallo Herr Kühn, dass macht nichts, sie können, und sollen auch nicht alles wissen,.... wieder dort vertreten zu sein, ist schon in Ordnung. Die gesamte Medienwelt lebt nur von "schönen Worten" noch nicht bemerkt ? Könnte man also bei jeder Mitteilung kritisieren.


Michael Kühn

23.04.2013 - 11:02 Uhr

@ Hans Hase; hallo Herr Hase, bemerkt habe ich die "schönen Worte" schon, und wenn ich mehr Zeit hätte würde ich viel mehr Mitteilungen kritisieren. - Diese "schöne heile Welt" mit ihren ZENSIERTEN Infos geht mir einfach gegen den Strich...; - und ich denke, (nee, bin eigentlich davon überzeugt), dass Opel in China wesentlich mehr Autos verkaufen könnte. Sicher wären dadurch nicht alle "Opel-Probleme" gelöst, aber die Einheiten, die in Europa auf Halde stehen kosten/verbrennen Geld. Ergo würden größere Exportmengen für Liquidität sorgen. (Mir kommt es hier so vor, als würde jemand am Klavier nur einzelne Tasten spielen, obwohl doch jeder weiß, dass die Verwendung von sämtlichen Tasten mit Akkorden "gewürzt" eine gute Musik ergeben...)


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