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Neues Kältemittel: Keine Gnadenfrist für deutsche Autobauer

12.02.2013 10:09 Uhr
Warnschild Klimaanlagen Kältemittel R-1234yf Daimler
Daimler lehnt das neue Kältemittel R1234yf aus Sicherheitsgründen ab.
© Foto: asp

Die Intervention von Daimler, der Bundesregierung und dem VDA ist verpufft. Die EU-Kommission sieht keinen Grund dafür, dass die Einführung des neuen Kältemittels R1234yf erneut aufgeschoben wird.

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Die EU-Kommission will deutschen Autobauern keine Gnadenfrist für die Einführung des neuen Kältemittels R1234yf für Klimaanlagen gewähren. Ein Aufschub für deutsche Hersteller sei nicht möglich, schrieb die Brüsseler Behörde in einem Brief an die Bundesregierung, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Der Sprecher von EU-Industriekommissar Antonio Tajani bestätigte dies am Dienstag.

Hintergrund: Das Kältemittel R1234yf hatte im September bei einem Test von Daimler Feuer gefangen. Der Konzern will das Mittel daher nicht verwenden und hält an dem inzwischen verbotenen mit dem Namen R134a fest. Um die Chemikalie kommen Autobauer aber kaum herum: Sie ist umweltfreundlicher als ihr Vorgänger und erfüllt im Gegensatz zu diesem eine seit Januar geltende EU-Richtlinie.

Wegen Lieferproblemen hatte die EU-Kommission das Verbot des klimaschädlicheren Kältemittels allerdings zunächst bis Anfang 2013 verschoben. Einen weiteren Aufschub hatte Daimler jüngst unterstützt vom deutschen Branchenverband VDA und der Bundesregierung beantragt – ohne Erfolg, wie sich nun herausstellte.

Weitere Untersuchungen?

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für die Schwaben aber noch: In ihrem Brief erbittet die Kommission weitere Belege für die Sicherheitsbedenken deutscher Autobauer. In diesem Punkt seien weitere Untersuchungen der EU-Kommission nötig, heißt es in dem Papier.

Auch der Autobauer erklärte am Dienstag auf Anfrage, man sei weiterhin in Gesprächen. Ein VDA-Sprecher sagte in Berlin, die EU-Kommission habe den deutschen Herstellern keine konkrete Frist gesetzt. Die deutschen Behörden seien aber aufgefordert, der EU die Sicherheitsprobleme anhand von Tests der Hersteller nachzuweisen. Letztlich bestehe Brüssel darauf, dass auch die Deutschen ein Kältemittel einsetzten, das den neuen, strengeren Umweltstandards entspreche. (dpa)

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KOMMENTARE


K. Grundig

13.02.2013 - 12:16 Uhr

Ich kann mich nur wiederholen: Schafft diesen Mist sofort ab! Muss erst was passieren, bis die Oberen merken, das sie diesmal zu weit gegangen sind!? Ich lobe Daimler für die Vorarbeit, dass sich ein Hersteller nicht alles gefallen lässt. Anstatt hier den Duckmäuser zu spielen, sollten alle anderen Hersteller auf den zug von Daimler aufspringen und sich zur Wehr setzen. Wir reden hier von Millionen Menschenleben, die fahrlässig aufs Spiel gesetzt werden!!!


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