Von Patrick Broich/SP-X
Manchmal fällt es schwer, Geheimnisse für sich zu behalten – aber was das Außendesign des neuen Skoda Scala angeht, darf bis zur Weltpremiere Ende des Jahres leider nichts verraten werden. Im zweiten Quartal 2019 kommt der Kompakte dann in den Handel. Eines jedoch kann man jetzt schon sagen: Was die tschechischen Ingenieure auf Basis des modularen Querbaukastens der so genannten A0-Klasse (darauf basieren auch Polo, Ibiza und A1) auf die Räder gestellt haben, wirkt ziemlich erwachsen. 4,36 Meter Länge sind sechs Zentimeter mehr als beim Vorgänger. Der Radstand wuchs mit 2,65 Metern um immerhin rund fünf Zentimeter, worüber sich insbesondere hinten Mitreisende freuen dürfen. An den Knien hat es bei den ersten Probefahrten im Fond jedenfalls nicht gezwickt.
Bezüglich des Antriebsstrangs erwarten den geneigten Scala-Kunden keine Überraschungen. Schließlich ist man sowohl mit den neuen 1,5-Liter-Benzinern wie mit den 1,6 Liter großen Selbstzündern bestens vertraut, die ja schon mehr oder weniger lange Dienst tun in zahlreichen Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns. Weder mit der hier getesteten Diesel-Power (85 kW / 115 PS) und schon gar nicht mit 110 kW / 150 PS Turbobenziner-Kraft ist man schwächlich unterwegs, und das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe schaltet zackig, wie gewohnt.
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Triebwerke, darunter auch den Einliter-Dreizylinder sowie eine Erdgas-Variante. Letztere soll vor allem einen Beitrag leisten, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Elektrifizierte Versionen werde es zumindest auf Sicht nicht geben, erläutert Christian Strube, Skoda-Vorstand für technische Entwicklung. Sie seien aber in der zweiten Lebensphase immerhin denkbar. Verschiedene Fahrwerke bieten dem Käufer die Möglichkeit, zwischen mehr Fahrkomfort oder Sportlichkeit zu wählen. Jene Option mit verstellbarer Dämpfung ist jedoch stets die straffere Variante, selbst in der Normal-Einstellung. Hier also aufgepasst bei der Konfiguration.
Skoda Scala (Prototyp)
BildergalerieLeider noch versperrt bleibt der Blick auf das üppige, bis zu 9,2 Zoll große Zentraldisplay, auf dem künftig jede Menge neuer Funktionen angesteuert werden. Das Kombiinstrument ist auf Wunsch ebenfalls Anzeigefläche. Das umfangreiche Infotainment wird außerdem von den Displays innen auf das externe Smartphone des Besitzers übertragen und fortgeführt. So lässt sich das Fahrzeug beispielsweise per Handy ver- und entriegeln. Zahlreiche Assistenten sollen den Scala sicher und komfortabel machen, so arbeitet der optionale, aktive Tempomat bis 210 km/h. Auf Wunsch lieferbar sind auch LED-Scheinwerfer und elektrische Heckklappe.
Der mitgelieferte, in der Tür versteckte Regenschirm hat es beim Scala erstmals in dieses Segment geschafft, und der Eiskratzer in der Tankklappe ist ohnehin gesetzt. Ab sofort lässt sich auch eine per Taste im Kofferraum schwenkbare Anhängerkupplung ordern. Beim Kofferraumvolumen dürften nutzwertorientierte Interessenten aufhorchen: Es beträgt stattliche 1.410 Liter.