Nach dem erfolgreichen Vergleich für Hunderttausende Dieselfahrer fordern Verbraucherschützer eine Reform der erstmals genutzten Verbraucherklage. Das Instrument müsse einfacher und verbraucherfreundlicher werden, erklärte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Zwar sei der mit Volkswagen erzielte Vergleich ein Erfolg. «Gleichzeitig bleiben aber Hunderttausende Verbraucher außen vor. Mit einer Reform der Klage wäre das leicht zu verhindern», hieß es.
Der Verband hatte sich mit Volkswagen geeinigt, dass vom Dieselskandal betroffene Verbraucher Schadenersatz für den Wertverlust ihrer Fahrzeuge bekommen. Der Kompromiss gilt allerdings nur für diejenigen Dieselfahrer, die sich im Vorfeld der sogenannten Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten. vzbv-Chef Klaus Müller hatte VW aufgefordert, sein Angebot auf alle Kunden auszuweiten - der Autobauer folgte dem aber nicht. Am Montag soll die Frist zur Registrierung für den Schadenersatz enden, die ersten Entschädigungen sollen vom 5. Mai an fließen.