Volkswagen hat sich mit einem ehemaligen israelischen Ex-Geheimdienstchef zusammengetan, um vernetzte Autos sicherer zu machen. Yuval Diskin, ein früherer Leiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, werde die Führung der neugegründeten gemeinsamen Firma Cymotive Technologies übernehmen, teilte VW am Mittwoch mit. Das Unternehmen solle Cybersicherheits-Lösungen für die nächste Generation vernetzter Autos und mobiler Dienste entwickeln.
Volkswagen hält über die Tochter AutoVision 40 Prozent an Cymotive. Der Rest liege bei Diskin und seinen Partnern Tsafrir Kats und Tamir Bechor. Mit Diskins Firma DAT habe Volkswagen bereits seit 2012 bei Sicherheitstechnologie zusammengearbeitet, sagte ein Sprecher.
In den vergangenen Jahren wurden mehrfach gravierende Schwachstellen in den Sicherheitssystemen vernetzter Autos offengelegt. Beim aufsehenerregendsten Fall gelang es zwei IT-Experten im Sommer 2015, über eine Sicherheitslücke im Unterhaltungssystem eines Jeep-Modells die Kontrolle über diverse Fahrzeug-Funktionen zu übernehmen. Der Autobauer Fiat Chrysler schloss daraufhin die Schwachstelle in 1,4 Millionen Fahrzeugen. Inzwischen achtet die Autobranche viel stärker auf Sicherheitsmaßnahmen. (dpa)