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Millionengehalt: Winterkorn kann Kritik verstehen

20.03.2012 11:06 Uhr
Martin Winterkorn
Winterkorn: "Ich kann verstehen, dass manche sagen, das ist zu viel."
© Foto: David Hecker/dapd

Der VW-Vorstandvorsitzende betont aber, dass der Aufsichtsrat über sein üppiges Gehalt entscheidet. Zudem sei die Bezahlung an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt.

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VW-Chef Martin Winterkorn hat Verständnis für die Kritik an seinem Millionengehalt geäußert. "Ich kann verstehen, dass manche sagen, das ist zu viel", sagte Winterkorn am Dienstag auf dem 19. Münchner Management-Kolloquium. Der Vorstandschef von Europas größtem Autobauer hatte für das Rekordjahr 2011 ein Gehalt von rund 17 Millionen Euro bekommen (wir berichteten).

Winterkorn betonte aber, nicht er selbst entscheide über sein Gehalt, sondern der Aufsichtsrat. Zudem seien langfristige Ziele vereinbart, seine Bezahlung sei an den Erfolg des Konzerns gekoppelt. Und wenn ein Unternehmen so erfolgreich unterwegs sei wie Volkswagen in den vergangenen Jahren, "dann kommt so ein Betrag dabei heraus", sagte der Manager zu Beginn der Tagung. (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

20.03.2012 - 11:37 Uhr

Im Verhältnis zum Ertrag des VW-Konzern, ist das Einkommen durchaus in Ordnung und angemessen. Wenn dann schon der Vergleich zur Polit- kaste sein muss, dann sprechen die weit über 2 Billionen Schulden eine eigene Sprache. Aber mit dem Geld anderer Leute (Steuerzahler) lassen sich leicht Schulden machen, auf dem Rücken aller Bürger. Das kann man Herrn Winterkorn ja nun wirklich nicht vorwerfen, im Gegen- teil.


Michael Kühn

20.03.2012 - 11:56 Uhr

Herr Winterkorn hat Verständnis..., das ist schon einmal gut. Seine Erklärung mag auch noch nachvollziehbar sein. Allerdings hat für mich diese Erklärung einen "bitteren" Beigeschmack. Ein Aufsichtsrat beschäftigt sich ausschließlich mit den internen Unternehmszahlen, die ihm vorgelegt werden u. wird sich sicher nicht mit den gesammelten Einzelheiten, des Vertriebs u. den Vertragspartnern auseinandersetzen. (Ist auch nicht seine Aufgabe) Einmal ganz klar aus meiner Sicht: Ich bin keinesfalls neidgeprägt. Meines Erachtens macht er auch einen guten Job, der entsprechend vergütet werden muß. Ich denke aber auch, dass z. B. ein Herr Winterkorn "bereichsübergreifend", im Hinblick auf die Handelspartner, erkennen kann, welchen Beitrag diese zum Gesamterfolg des Konzerns leisten. Ergo wäre es eine sinnvolle Überlegung, wie diese Betriebe am ausgewiesenen Gesamterfolg partizipieren könnten. Zielereichungsprämien, wie auch immer sie gestaffelt sind, für einzelne Händler zwar ein Anreiz, einige erhalten sogar einen Bonus, aber - wie kann man es sich erklären, dass in der Vergangenheit die Gehälter in den Autohäusern keine nennenswerten Steigerungen zeigten? Im Gegenteil, es wurde sogar am Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld negativ herumgeschraubt; ohne Aussicht auf eine Besserung, wenn es dann wieder gut läuft...? (Thema Händlermarge u, die ständig geforderten Investitionen für schöneres Ambiente usw. / vor vielen Jahren gab es einmal "VAG", ein paar Jahre später wurde alles wieder zurück gefahren..., die damaligen Investionen konnten sich nicht armortisieren) Ich glaube nicht, dass die "bösen" Autohausbetreiber vorzugsweise mögliche Gewinne ausschließlich für sich alleine verbuchen + die Mitarbeiter(innen) leer ausgehen lassen. Denn ohne gute MA gibt es keinen Erfolg! Ohne eine gute Vertriebsschiene bleibt ein Produzent auf seiner Ware sitzen. Abschließend noch ein Gedankengang: Würde VW in der Welt ein so gutes Image haben, wenn in Deutsschland/Europa absolut keine Nachfrage mehr bestünde?


Chris

20.03.2012 - 15:44 Uhr

Ich finde das ganze eine Frechheit. Mitarbeiter im Werk bekommen Sonderzahlungen etc. die Vertriebsleute in den Autohäuser schauen in leere und müssen um 300 Euro provision zu haben die Hosen runter lassen...... wenn der Verkäufer nichts verkauft dann bin ich mal gespannt was das Werk ausliefert !!!!


Adam Riese

20.03.2012 - 17:28 Uhr

Tolle Nachricht!


Dieter M. Hölzel

20.03.2012 - 18:35 Uhr

Da führen wir doch einfach den Sozialismus wieder ein, Reste davon sind hinreichend noch zu sehen, in Berlin und anderswo. Sicher ist richtig, dass Menschen von ihrem Lohn ihre Familien ordentlich er- nähren können, aber wenn ich nun lese was Chris hier schreibt, dann kommen mir so meine Gedanken, anderen die 7.500.-- Euro nicht so recht zu gönnen. Ein Verkäufer der keine Automobile verkauft, hat auch diesen Namen nicht verdient. Überhaupt finde ich nun den Stil in dieser Diskussion der Sache nicht gerecht, wenn auf 300.-- Euro Provision hingewiesen wird. Ausserdem kümmere ich mich um meine Finanzen, andere gehen mich ja eigentlich nichts an, auch bei 17 Mio nicht. Allen Managern-Vorstän- den-GF. usw., wünsche ich ein gutes und glückliches Händchen bei allem was sie tun, dann nämlich, verdienen auch die Mitarbeiter, ausser bei bestimmten " Sklavenhändlern " die am Lohn der Menschen " verdienen ". Das ist das eigentliche Problem in unserem Land und gehört sofort ab- geschafft, gesetzlich. Aber welche der Parteien wagt sich daran ? Bei Schröder und Co. hat es erst so richtig um sich gegriffen, die Ge- werkschaften kümmern sich um ein paar Prozente, aber gegen den " Menschenhandel ", und Zeitarbeit ist nichts anderes, gibt es immer mehr die daran " verdienen ". Das ist gegen den Grundgedanken unserer Demokratie, egal wer regiert.


Harald Paprocki

21.03.2012 - 08:34 Uhr

Ob "Autohaus", "Auto, Motor & Sport" oder "Auto Bild", alles was medial mit "Auto" anfängt, hört heutzutage mit "Winterkorn" auf. Herr Winterkorn ist zur Lichtgestalt, zum Beckenbauer der Automobilwirtschaft avanciert. Egal, welches langweilige (Passat) oder sogar häßliche (Scirocco) Design, egal welche anfällige Technik (TFSI) der VW-Konzern präsentiert, die Medienwelt bejubelt Herrn Winterkorn und seine Produkte, während sich die Reihen seiner deutschen Vertriebspartner durch Insolvenzen lichten. Herr Winterkorn hat es geschafft, freie journalistische Arbeit zur VW - Hofberichtserstattung umzufunktionieren. Besser kann man das nicht machen! Andere Hersteller bauen durchaus auch konkurrenzfähige Autos, haben aber gegen das clevere Marketing eines Martin Winterkorn keine Chance. Diese Leistung ist nicht hoch genug zu bewerten. Ich würde ihm glatt das Doppelte bezahlen!


uwe meier

21.03.2012 - 09:37 Uhr

Nun, Herr Winterkorn macht keinen schlechten Job. Ebenso wie die Herren Zetsche, Stadtler und Reithofer. Durch diese gute Arbeit entsteht für den Handel eine gute "Startposition" durch ein positiv besetztes Image. Welchen Schaden ein mittelmäßiges Management ( und einen ständig lärmenden Betriebsrat) durch negativ Schlagzeilen anrichten kann führen doch GM und Opel seit Jahren vor.


J. Franke

21.03.2012 - 10:06 Uhr

Der Beitrag von Michael Kühn geht in die richtige Richtung. Die Mitarbeiter der Autohersteller haben den Bonus sicherlich verdient. Aber das Geld kommt ja erst in die Konzernkasse, wenn die Fahrzeuge auch verkauft werden und nicht schon wenn sie vom Band fallen. Jeder Hersteller kennt die Verkäufer seiner Vertragspartner auch namentlich und könnte somit auch entsprechende Zahlungen leisten. Der Finanzminister müßte dem aber erst zustimmen, weil dieses Geld an der Buchhaltung des Unternehmers vorbei gehen muß. Sonst funktioniert das ganze nicht. Das Problem zu lösen wäre doch mal eine vernünftige Aufgabe der Vertragspartner, sowie des Händlerbeirates.


Michael Kühn

22.03.2012 - 09:17 Uhr

@ Dieter M. Hölzel Herr Hölzel, Ihrer "Schröder-Sichtweise" stimme ich zu, - auch noch Ihrer Meinung zum "Menschenhandel" u. die "bescheidenen" Aktivitäten seitens der Gewerkschaften. Und: wenn ich ein wenig soziales Denken vorziehe, bin ich noch lange kein Sozialist u. bin entschieden gegen den "Sozialismus". Wir leben in einer Gemeinschaft u. hierbei ist ein bestimmtes Maß an sozialem Verhalten unabdingbar. Ansonsten werden gewisse "Neid-Debatten" irgendwann zu einem echten Problem. Und Sie wollen es sicher nicht abstreiten, dass eben auch der Handel (Handelspartner) maßgeblich am Erfolg der Hersteller beteiligt sind. Meinen Sie nicht auch, dass es angebracht wäre, alle Komponenten vom "Ganzen" nach einem überlegten Verteilerschlüssel partizipieren zu lassen? Ich nenne das soziale Gerechtigkeit. Dazu gehört auch das Thema Leiharbeiter in den Herstellerwerken. Es kann nicht sein, dass nur einige Wenige vom "Ganzen" den "Rahm abschöpfen", der Rest schaut in die Röhre...! (Ich erinnere mich noch an Zeiten mit einem Chef, der ein wunscherschönes u. großes Haus besaß, tolle Autos usw. u. wir waren sogar stolz darauf, für diesen Chef arbeiten zu dürfen. Lieferanten u. Aushilfen wurden respektvoll behandelt u. nicht "gnadenlos" aussortiert/ausgetauscht. Ebenso war es für Handelspartner einmal eine besondere "Ehre"/Freude Produkte eines nahmhaften Herstellers vertreiben zu dürfen.)


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