Mercedes schickt das GLE Coupé nach vier Jahren Bauzeit in die zweite Generation. War die Erstauflage des schnittigen SUV noch eine Art Schnellschuss, wirkt Nummer zwei deutlich harmonischer. Auf den Markt kommt der Allrader im Frühjahr 2020, die Preise dürften leicht oberhalb des aktuellen Niveaus von rund 72.000 Euro starten.
Die erste Coupé-Generation des großen SUV kam 2015 als Reaktion auf den Erfolg des Wettbewerbers BMW X6 auf den Markt – mitten im Modell-Lebenszyklus des Standard-GLE. Generation zwei wurde hingegen schon bei der Entwicklung der Baureihe mitgedacht und zeigt sich beim Design stimmiger: An Stelle des klobigen Heckabschlusses endet die Dachlinie filigran in einer kleinen Spoilerkante am Deckel des Gepäckabteils. Die vordere Wagenhälfte entspricht weitgehend dem Steilheck-GLE, allerdings neigt sich die Windschutzscheibe ein wenig stärker, was die sportliche Optik unterstreicht.
Mercedes-Benz GLE Coupé (2020)
BildergalerieMit 4,94 Metern Länge fällt das neue GLE Coupé minimal länger aus als der Vorgänger, der Radstand hingegen legt deutlicher zu, was für entspanntere Platzverhältnisse im Inneren sorgen dürfte. Das Laderaumvolumen wächst um einige Liter und erreicht nun bis zu 1.790 Liter. Wichtiger im Alltag: Auch das Fassungsvermögen der Ablagen im Innenraum wächst, insgesamt haben nun 40 Liter Kleinkram Platz. Darüber hinaus zieht im Cockpit das neue Infotainment-System MBUX ein, das bereits in der A-Klasse mit leistungsfähiger Sprachsteuerung punktet.
Beim Antrieb setzt Mercedes in Europa auf den Diesel. Zum Start gibt es einen 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit wahlweise 200 kW / 272 PS (350 d) oder 243 kW / 330 PS (400 d), die ihre Kraft über eine Neungangautomatik an alle vier Räder leiten. Der zunächst einzige Benziner ist der AMG-Variante GLE 53 mit 435 PS vorbehalten, die zur Leistungssteigerung (kurzfristig bis zu 16 kW / 22 PS Extra) und Verbrauchssenkung mit einem 48-Volt-Hybridsystem gekoppelt ist. Später dürfte auch eine Plug-in-Hybrid-Variante folgen. Beim Fahrwerk verlässt sich der Crossover serienmäßig auf straff abgestimmte Stahlfedern, alternativ ist eine Luftfederung zu haben, auf Wusch auch in einer aktiv gesteuerten Variante (E-Active Body Control). (SP-X)
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Rainer Winkler