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Mercedes E-Klasse: Mehr Sicherheit, weniger Stress

10.07.2015 06:17 Uhr
Für eine bessere Sicht sorgen neue Scheinwerfer. Diese verfügen nun je über je 84 einzeln angesteuerte LED.
© Foto: Daimler

"Wir können alles - außer Hochdeutsch", warb Baden-Württemberg vor einigen Jahren für Land, Leute und Leistungsfähigkeit. Der im Ländle heimische Autobauer Mercedes kann zumindest was autonomes Fahren angeht alles, darf aber noch nicht alles umsetzen.

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Mit der neuen Mercedes E-Klasse, die im Januar 2016 in Detroit debütiert und anschließend im Frühjahr auf den Markt kommt, erweitert der schwäbische Autobauer sein Angebot an Assistenzsystemen und ermöglicht teilautonomes Fahren.

Bis Tempo 200 oder bei Stop-and-Go-Verkehr: Das um viele Funktionen erweiterte "Intelligent Drive Next Level"-System entlastet den E-Klasse-Fahrer auf Wunsch, indem es das Reagieren auf den voranstehenden oder rollenden Verkehr übernimmt. Der Abstands-Tempomat hält dabei automatisch den korrekten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, bremst selbständig ab und beschleunigt wieder. Das ist nichts Neues, jetzt ist es aber bis zu einer Geschwindigkeit bis 200 km/h möglich.

Bis Tempo 130 kommt der Lenk-Pilot, der nun sogar in leichten Kurven unterstützt, dank der verbesserten Stereo-Multi-Purpose-Kamera hinter der Windschutzscheibe und neuen Radarsensoren mit weniger Orientierungshilfen aus. Er ist nicht länger auf Fahrbahnmarkierungen oder das Vorderfahrzeug angewiesen, er erkennt auch Straßenbahnränder und berechnet so den richtigen Kurs. Hat der Kunde noch Comand Online an Bord, werden die im Navigationssystem hinterlegten und die über die Kamera erkannten Geschwindigkeitsbeschränkungen selbstständig eingehalten. Da der Gesetzgeber autonomes Fahren noch nicht erlaubt, muss der Fahrer die Hände am Lenkrad halten, so dass er jederzeit die Kontrolle über die Lenkung übernehmen könnte.

Verbesserter Bremsassistent

Der Bremsassistent, der die Daten der Kamera sowie der Radarsensoren nutzt, kann nun ebenfalls mehr: Er erkennt jetzt Querverkehr und Fußgänger, die sich im Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug befinden, bei Gefahr warnt er und bremst bei Handlungsbedarf selbständig, um eine Kollision zu verhindern. Er ist in einem Geschwindigkeitsbereich von 7 bis 250 km/h auf fahrende Objekte aktiv und kann von 7 bis 100 km/h auf stehende Objekte reagieren. Somit soll der Bremsassistent einen Auffahrunfall auf ein stehendes Fahrzeug oder eine Kollision mit Fußgängern bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 65 km/h verhindern können. Bei Ausweichmanövern wird der Fahrer vom Ausweich-Lenk-Assistenten unterstützt.

Unterstützung kommt auch von der Vernetzung der Fahrzeuge untereinander. Erstmals geht bei der E-Klasse die "Car-to-X Kommunikation" in Serie. Erkennen die Sensoren oder die Kamera gefährliche Situationen wie Unfälle, Pannenfahrzeug oder ein Rettungswagen im Einsatz, werden diese Informationen über eine Mobilfunkverbindung an andere E-Klasse-Fahrzeuge in der Umgebung weitergegeben. So werden die Fahrer rechtzeitig gewarnt. Mercedes plant, dieses System auch in anderen Modellen einzusetzen, dann könnte die Kommunikation untereinander deutlich erweitert werden.

Für eine bessere Sicht sorgen neue Scheinwerfer. Diese verfügen nun je über je 84 einzeln angesteuerte LED. Das ermöglicht, die Lichtverteilung des rechten und des linken Scheinwerfers unabhängig voneinander zu steuern und somit eine gezieltere und bessere Ausleuchtung der Fahrbahn.

Effektiverer Schutz der Frontgassagiere

Falls es doch zu einem Unfall kommen sollte, werden die Frontpassagiere nun besser geschützt. Um bei einem seitlichen Aufprall den Abstand zwischen Insasse und Tür zu vergrößern, wird der Insasse durch sich schnell füllende Luftkammern in den Seitenwangen der Rückenlehnen weg vom Gefahrenbereich bewegt. Für die Fondnutzer stehen jetzt wie schon in der S-Klasse Beltbags, also aufblasbare Sicherheitsgurte zur Verfügung. Um die Ohren der Insassen vor einem lauten Aufprallgeräusch zu schützen, ertönt vor der Kollision über die Soundanlage ein kurzes Rauschsignal. Das soll das Gehör vor dem zu erwartenden Unfallgeräusch vorkonditionieren und dadurch schützen.

Unangenehme Geräusche durch Kontakt mit Beton oder Blech soll auch der neue Parkassistent vermeiden helfen. In engen Stellplätzen in einem Parkhaus kann die neue E-Klasse mittels Smartphone von außen ein- oder ausgeparkt werden. Dazu aktiviert der Fahrer vor dem Fahrzeug eine App, sein Auto rangiert sich dann selbständig in die oder aus der Lücke. Das Ein – und Aussteigen macht dann keine Probleme. (sp-x)


Assistenzsysteme Mercedes E-Klasse (2016)

Assistenzsysteme Mercedes E-Klasse (2016) Bildergalerie

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KOMMENTARE


D.Buschhorn

13.07.2015 - 14:46 Uhr

Zum Abstandstempomat heißt es " nichts neues " aber nun bis 200 km/h möglich. Hatte Volvo schon 2012 von 30-200 km/h. Folge in der Fahrspur des vorausfahrenden Fahrzeuges kann bei zuviel Vertrauen und Ablenkung auch im Straßengraben enden.Leider wird bei allen Systemen der Fahrer immer weniger gefordert,abgelenkt und m.E. zusehr vorhandene Sicherheit vorgegaukelt.


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