"Entsorgungsprogramm" und Bike-Sharing: Ford will mit einem Paket von Umweltmaßnahmen gegen Imageprobleme durch die Diesel-Diskussion vorgehen. "Wir sind entsetzt, dass die gesamte Branche unter Generalverdacht steht", sagte Unternehmenssprecherin Beate Falk am Dienstag im Vorfeld des Dieselgipfels. Der Kölner Hersteller werde sich zwar an dem geplanten Treffen zwischen Politik und Autoindustrie beteiligen, selbst sei man jedoch weder von den Kartell-Vorwürfen betroffen, noch müsse das Unternehmen Software-Updates bei seinen Modellen vornehmen.
Das neue Maßnahmenpaket gilt bis zum Jahresende und sieht unter anderem einen modellabhängigen "Umweltbonus" zwischen 2.000 und 8.000 Euro bei der Verschrottung alter Dieselautos der Euro-Norm 1, 2 oder 3, die bis 2006 zugelassen wurden. Voraussetzung ist jedoch der Kauf eines neuen Ford-Modells. Die Händler der Marke übernehmen die Verschrottung der Altwagen, "um diese Fahrzeuge dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen", wie es hieß.
Zur Ford-Initiative gehört auch ein neues Bike-Sharing-Programm. Partner ist "Call a Bike", das Fahrradverleihsystem der Deutschen Bahn Connect. Der Autobauer schenkt über seine Partnerbetriebe 100.000 Kunden eine einjährige Mitgliedschaft bei Call a Bike.
"Wir atmen alle die gleiche Luft. Deshalb teilen wir die Bedenken bezüglich der Luftqualität in den Stadtgebieten und glauben, dass das Paket, das wir heute ankündigen, einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten kann", sagte Wolfgang Kopplin, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Der Vertriebschef verwies auch auf das bereits angekündigte Partnerprojekt mit der Deutschen Post DHL. Wie berichtet, sollen bis Ende 2018 weitere 2.500 Elektro-Transporter zum Einsatz kommen. (dpa/rp)
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