Auf Rekordabsätze dürfen sich die deutschen und ausländischen Automobilhersteller im kommenden Jahr freuen. Nach dem Beratungsunternehmen R.L. Polk hat nun auch das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen seine Wachstumsprognose vorgelegt. Demnach sollen 2011 weltweit 62,6 Millionen Pkw verkauft werden. Das wäre ein Wachstum von 6,3 Prozent oder 3,6 Millionen Einheiten gegenüber diesem Jahr. Polk rechnet weltweit sogar mit 64,4 Millionen Autos (wir berichteten).
Bereits das laufende Jahr wird mit einem Absatzrekord von 58,9 Millionen weltweit abgesetzten Pkw enden. Dass 2011 eine weitere Steigerung möglich ist, liegt nach Einschätzung der CAR-Experten vor allem an der anhaltend starken Nachfrage in Asien und Nordamerika. Die USA seien 2011 letztmalig das Land mit den meisten Pkw-Verkäufen, ehe sie von China abgelöst würden, das bereits jetzt unter Berücksichtigung von Nutzfahrzeugen den größten Fahrzeugmarkt aufweise, hieß es.
In den Vereinigten Staaten werden demnach 2011 voraussichtlich 12,8 Millionen Pkw verkauft, in China sind es wahrscheinlich 12,58 Millionen Pkw. Beide Nationen würden damit ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Auch Russland mit 2,06 Millionen Pkw, Indien mit 2,62 Millionen Einheiten und Deutschland mit gar 3,25 Millionen neu zugelassenen Pkw gehören zu den Ländern mit den größten Zuwachsraten.
Autokonjunktur in Deutschland
In Deutschland werden laut CAR die negativen Effekte der 2009er Abwrackprämie deutlich abgeschwächt und von der guten Konjunktur überdeckt. Die Nachfrage nach Kleinwagen, die zu Zeiten des Staatsbonusses besonders begehrt waren, werde wieder steigen. Außerdem würden die zahlreichen neuen Modelle über alle Klassen hinweg Käufer anlocken. So bringt Audi beispielsweise den A6 und das Kompakt-SUV Q3 auf den Markt, Ford hat den neuen Focus im Aufgebot und Mercedes-Benz die Modelle CLS und SLK. Von Opel kommt der Zafira, BMW liefert 1er und 6er. (mid/bp/se)
Branchenkenner