Mazda hat an seiner Deutschland- und Europazentrale die größte Photovoltaik-Anlage Leverkusens in Betrieb genommen. Die auf dem 14.000 Quadratmeter großen Dach des ehemaligen Teilelagers installierten rund 2400 Solarmodule haben einen Spitzenleistung von einem Megawatt und produzieren jährlich etwas 900.000 kWh Solarstrom. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 300 bis 400 Haushalten. Das Investitionsvolumen betrug über eine Million Euro.
Der Anteil des von Mazda selbst genutzten Stroms aus der PV-Anlage liegt bei etwa 50 Prozent oder 500.000 kWh im Jahr. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Durch die geplante Installation eines Batteriespeichers soll der Autonomiegrad künftig noch weiter steigen. Mazda plant hierbei den Einsatz von Fahrzeugbatterien aus Vorserien-Elektro- und PHEV-Fahrzeugen, die nicht verkauft werden dürfen.
Darüber hinaus hat Mazda ein Energieeinsparungskonzept umgesetzt, das in der zurückliegenden Heizperiode (September 2022 bis April 2023) zu einer Reduzierung des Erdgasverbrauchs von 29 Prozent und des Stromverbrauchs von 5,5 Prozent – bei einem um 50 Prozent gestiegenem Verbrauch an Ladestrom – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt hat. Der Papierverbrauch wurde um rund 40 Prozent reduziert.
Mazda Photovoltaikanlage Leverkusen
BildergalerieMitarbeiter können kostenlos ihre E-Fahrzeuge laden
Seinen Mitarbeitern bietet Mazda in Leverkusen unter anderem spezielle Leasingkonditionen für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und kostenlose Lademöglichkeit an den 194 AC-Ladepunkten auf dem Firmengelände. Mittlerweile fahren bereits 52 Prozent aller Firmen- und Leasingfahrzeuge elektrisch. Bei optimalen Bedingungen können die Ladesäulen durch die neue Photovoltaikanlage vollständig mit eigenem Solarstrom versorgt werden.
Die Kantine am Standort Leverkusen trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei. Dort setzt man auf regionale Lebensmittel und Nachhaltigkeit in vielerlei Hinsicht: Fleisch stammt ausschließlich von Tieren aus artgerechter Haltung, es wird täglich mindestens ein vegetarisches oder veganes Gericht angeboten. Obst und Gemüse wird trotz optischer Mängel genutzt, um Verschwendung zu vermeiden. Zudem erfolgt der Einkauf durch regionale Lieferanten mit Fokus auf saisonale Produkte. Die Speisen können darüber hinaus in nachhaltigen Mehrwegschalen mitgenommen werden. Gleichzeitig ermutigt Mazda die Belegschaft, eigene Ideen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Förderung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen einzubringen.
Bernd Jürgen Ulrich