Mit steigender Zahl an Elektroautos kommt das Laden mit normalem Haushaltsstrom an die Grenze. Hängen sich zu viele Fahrzeuge – etwa nach Feierabend in einer privaten Tiefgarage - gleichzeitig ans Netz drohen Lastspitzen. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) will daher eine neue Art von Ladesystem entwickeln.
Statt am normalen Haushaltsstrom soll die Station der Zukunft direkt am Mittelspannungsnetz hängen. Dort fließt der stärkere Gleichstrom, der zudem von den meisten E-Autos schneller getankt werden kann als der sonst im privaten und halb-öffentlichen Bereich genutzte Wechselstrom. Flankiert wird der Netzanschluss von einer stationären Pufferbatterie, die tagsüber von einer Photovoltaik-Anlage gefüllt wird.
Das Ladesystem ist skalierbar und wird nun zunächst im Labor in einer Variante mit zehn Ladeplätzen getestet werden. Die Pufferbatterie speichert 50 Kilowattstunden, die Solaranlage kommt auf 100 Kilowatt. Die Messdaten aus dem Demonstrator sollen praktische Erfahrungen für Errichtung und Betrieb der Ladeinfrastruktur liefern.