In den USA wird so manches Unmögliche möglich. Neben dem viel zitierten Karrieresprung des Tellerwäschers zum Millionär gilt dies auch für die automobile Welt wie die derzeit stattfindende Los Angeles Auto Show (bis 28. November) vor Augen führt. Denn hier gibt es großformatige SUV, die zum viersitzigen Cabrio umgebaut werden, und Cadillacs im Kleinwagenformat. Ein Trend ist in dieser Vielfalt nicht zu erkennen, vielmehr funktioniert das Schaulaufen auf vier Rädern im Sinne von Shakespeares Komödie "Wie es euch gefällt".
Am besten zum Sonnenstaat Kalifornien passen natürlich die neuen Cabrios, allen voran der offene Chevrolet Camaro, der innerhalb von 20 Sekunden seinen Leinwand-Himmel öffnet und die Sonne im legendären Muscle-Car aufgehen lässt. Auch Nissan hat ein kraftvolles Oben-ohne-Auto in die Stadt der Engel gebracht: das Murano Crosscabrio. Das dachlose Schwergewicht, das ein wenig wie ein aufgepumptes Kleinwagen-Cabrio wirkt, steht in den USA ab 46.390 Dollar in der Verkaufsliste.
VW präsentiert den aufgefrischten Eos, der mit neuen Gesichtszügen und moderner Technik nicht nur die sonnenverwöhnten Westküsten-Amerikaner, sondern auch die europäische Kundschaft zu mehr Offenheit verführen möchte. Und auf dem Messestand von Porsche bringt der streng limitierte Speedster mit seinem schmucken Stoffdach die Augen der Besucher zum Strahlen.
Auch in Sachen alternative Antriebe gibt es in Los Angeles Grund zur Freude. So präsentiert Kia den neuen Mittelklässler Optima erstmals mit Hybridantrieb. Der Koreaner mit der Kombination aus einem 2,4-Liter-Benzinmotor und einem Elektroantrieb verspricht eine Verbrauchsersparnis von zehn Prozent gegenüber der benzinbetriebenen Variante und soll Ende nächsten Jahres auch nach Deutschland kommen. Bei Toyota steht das Elektro-SUV RAV4 im Mittelpunkt. Zu Testzwecken sollen im kommenden Jahr 35 Exemplare des gemeinsam mit Tesla auf die Räder gestellten Stromers über die Straßen rollen. Die Marktreife folgt ein Jahr später, dann soll der RAV4 EV 100 Meilen (rund 160 Kilometer) mit einer Batterieladung unter lebensnahen Bedingungen zurücklegen können.
Praxistest für Mercedes B-Klasse F-Cell
70 Einheiten bis zum Jahr 2012 will Mercedes-Benz von seiner B-Klasse F-Cell in Kalifornien an die ausgewählte Kundschaft bringen. Diese kann das Brennstoffzellen-Auto für 849 US-Dollar netto bei einer Laufzeit von 24 Monaten leasen und gleichzeitig auf seine Praxistauglichkeit testen. Honda zeigt einen elektrisch betriebenen Kleinwagen, der unter dem Namen Fit EV im Jahr 2012 in den USA und Japan an den Start gehen soll.