Daimler hat den früheren Verfassungsrichter Winfried Hassemer zum Ansprechpartner für gravierende Regelverstöße bei dem Autobauer ernannt. Mit dem unabhängigen Ombudsmann erweitere der Konzern die Möglichkeiten für externe und interne Hinweisgeber, sich auf Wunsch anonym an das Unternehmen zu wenden und Verstöße anzuzeigen, teilte Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt am Donnerstag in Stuttgart mit. Hassemer arbeitet wieder als Anwalt und ist deshalb auch an die Schweigepflicht gebunden. Hinweisegeber müssen nur dem früheren Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts ihre Identität preisgeben. Hassemer tritt dann als Mittler auf. Daimler war in der Vergangenheit immer wieder von Korruptionsfällen erschüttert worden. (dpa)
VW prüft den Bau eines Werkes in Algerien. Es würden Gespräche hierzu geführt, hieß es am Donnerstag aus der Unternehmenszentrale in Wolfsburg. Einen konkreten Beschluss gebe es allerdings noch nicht, betonte ein Sprecher: "Volkswagen ist grundsätzlich immer an neuen Marktchancen in aller Welt interessiert, das gilt auch für Afrika. Wir haben aber noch keinerlei Entscheidungen getroffen." Die staatliche algerische Nachrichtenagentur APS hatte berichtet, dass die Verhandlungen zwischen VW und der algerischen Regierung über einen möglichen Werksbau vorankämen. Dabei werde auch geprüft, ob sich Zulieferer aus dem nordafrikanischen Land an dem Projekt beteiligen könnten. (dpa)
Fiat und Chrysler wachsen auch in Russland zusammen. Mit sofortiger Wirkung übernimmt die Landesgesellschaft CLSC Chrysler Rus alle Aktivitäten der Marken Fiat Pkw und Fiat Professional im Bereich Vertrieb, Zubehör und Garantieabwicklung. Die Italiener wollen nach eigener Aussage in diesem Jahr eine Reihe von neuen Fahrzeugen auf dem wichtigen Automarkt einführen. Bisher steuerte der Autobauer Sollers den Import und Vertrieb von Fiat in der Russischen Föderation. (rp)
Die Auktion & Markt AG hat 2011 erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wurden rund 103.000 Fahrzeuge zu den Auktionen eingeliefert und knapp 75.000 versteigert. Damit liege die Vermarktungsquote bei 73 Prozent. Auf die Onlinesparte Autobid.de entfielen im vergangenen Jahr 74 Prozent aller verkauften Fahrzeuge. Die Verkaufsstückzahlen im Netz seien damit gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich gestiegen, hieß es. Vergleichszahlen nannte Auktion & Markt nicht. (se)
Der Autozulieferer Johnson Controls hat eine Entwicklungspartnerschaft mit Harrison Spinks, einem Hersteller hochwertiger Matratzen, bekannt gegeben. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung eines Autositzes mit der aus der Bettenindustrie bekannten Taschenfederkern-Technologie. Das Sitzkonzept soll auf den Namen "ComfortThin" hören und bereits ab 2015 in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Der Clou: Statt den herkömmlichen Urethan-Schaumpads kommt ein zu 100 Prozent recycelbares Material zum Einsatz. Die Sitze zeichnen sich so durch ein besonders schlankes Profil aus, zudem soll sich das Gewicht um fünf bis 20 Prozent verringern. (mid/tm)