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Kurz gemeldet: Branchensplitter

08.10.2012 08:11 Uhr
Martin Winterkorn mit VW Up
VW-Chef Martin Winterkorn will das "Thema Erdgasantrieb intensiver angehen".
© Foto: VW

VW will verstärkt auf Erdgas-Autos setzen / Daimler weitet Produktion von Automatikgetrieben aus / BMW rechnet mit Absatzrekord bei Motorrädern / Medien: ZF verringert Zahl lokaler Zulieferer

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VW-Chef Martin Winterkorn setzt verstärkt auf Autos mit Erdgasantrieb. "Dieses Thema müssen wir intensiver angehen. Die Technik funktioniert in allen Modellreihen", sagte Winterkorn dem Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Samstag). Die Technologie habe ein hohes Potenzial für die Zukunft. Erdgas sei in großen Mengen verfügbar, stoße deutlich weniger Kohlendioxid aus als Benziner oder Diesel und produziere keine Rußpartikel. Bei den Elektroautos ist der Manager indes weniger optimistisch. Die Batteriepreise seien zu hoch, zudem gebe es die Frage der Reichweite und lange Ladezeiten. (dpa)


Daimler erweitert wegen hoher Nachfrage die Produktion von Automatikgetrieben. Wie der Konzern am Freitag mitteilte, investiert Daimler rund 60 Millionen Euro in eine zusätzliche Produktionshalle in Deizisau (Landkreis Esslingen). Dort soll den Angaben zufolge ab Dezember ein drittes Band für die Montage des erfolgreichen 7-Gang-Automatikgetriebes anlaufen, das bisher nur im Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim produziert wird. Werkleiter Peter Schabert zufolge werden dazu rund 100 neue Mitarbeiter eingestellt. (dpa)


BMW steuert in diesem Jahr auf einen Verkaufsrekord bei Motorrädern zu. "Wir erwarten für dieses Jahr einen Absatzrekord, auch wenn wir im Jahresvergleich bis dato noch leicht unter dem Vorjahr liegen", sagte BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller der "Welt am Sonntag". Auch für 2013 zeigte er sich zuversichtlich. 2011 hatte BMW mehr als 100.000 Motorräder verkauft und ist damit Marktführer in Deutschland. Mit dem Kauf von Ducati steigt allerdings auch Konkurrent Audi in das Motorradgeschäft ein. Wachstumschancen für BMW sieht Schaller unter anderem in China. "Die Chinesen denken zuerst ans Auto, aber der Trend zu luxuriösen Motorrädern wird kommen." Trotz eines starken Auslandsgeschäfts bleibt die Produktion der Zweiräder aber in Deutschland. "Das Werk in Berlin ist eine feste Bank." (dpa)


Der neue Vorstandschef des Automobilzulieferers ZF, Stefan Sommer, will die Zahl lokaler Lieferanten abbauen. Nach Medieninformationen plant Sommer eine Reduzierung der Zulieferer von 3.500 auf 2.000. Neben der Zentralisierung des Einkaufs will sich das Unternehmen am Bodensee künftig stärker auf global tätige Zulieferer stützen. Wie berichtet, strebt ZF im Einkauf Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren an. Der Konzern setzte im vergangenen Jahr 15,5 Milliarden Euro um, 2015 sollen es bereits über 20 Milliarden Euro sein. (dpa)

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KOMMENTARE


Gerdi Hellmann

09.10.2012 - 07:53 Uhr

Zu ZF: In einer Expansionsphase die bewährten Zulieferer wechseln und ruckartig auf weltweiten Einkauf setzen, wird dem Qualitätsunternehmen ausser viel Ärger mit Kunden und Endkunden wenig einbringen. Gerade deutsche Arbeitsplätze sind in den 3.500 Firmen zu sichern! Möge der neue Vorstand doch eine Preiserhöhung um 500 Mio. bei seinen Kunden, den Autoherstellern, durchsetzen. Das wäre eine größere Management-Leistung und Visitenkarte eines neuen Vorstandes! Meine persönliche Meinung. Mit sportlichen Grüßen Gerdi Hellmann


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