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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

31.07.2019 07:26 Uhr
Falken Strom Reifen Energy Harvester
Mittels einer neuen Technologie kann Strom durch Reibung innerhalb eines Reifens gewonnen werden.
© Foto: Falken

VW-Chef Diess äußert Zweifel am Atomausstieg +++ KBA meldet mehr Rückrufe im ersten Halbjahr +++ Mahle gründet neuen Geschäftsbereich +++ Reifentechnologie: Strom erzeugen mittels Reibung +++ Wie verlässlich sind UHP-Reifen?

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VW-Chef Diess äußert Zweifel am Atomausstieg

Volkswagen-Chef Herbert Diess hält den bis 2022 geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie für verfrüht. "Ich würde erwägen, den Atomausstieg infrage zu stellen, ja, vor allem weil wir noch nicht über ausreichend regenerative Energiequellen verfügen", sagte der Automanager der Wochenzeitung "Die Zeit" in einem Doppelinterview mit Grünen-Politiker Cem Özdemir. "Solar- und Windenergie haben ihre Grenzen, wenn Sie sich anschauen, wie viele Felder schon zugebaut sind. Ich persönlich finde Windräder schön, aber das sehen viele Leute anders, die daneben wohnen", fügte Diess hinzu. Die Kernkraft sei zudem sicherer geworden. Özdemir hielt in dem Interview entgegen: "Ich halte Atomkraft für eine nicht beherrschbare Technologie. Das Kapitel ist abgeschlossen." (dpa)

KBA meldet mehr Rückrufe im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 38 Prozent mehr Fahrzeuge zurückgerufen als im Vergleichszeitraum 2018. Insgesamt veröffentlichte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) 256 Rückrufe für 1,76 Millionen Produkte. Das ergab jetzt eine Auswertung der Rückrufdatenbank des Analyseunternehmens Gepa. Das Ranking führt BMW mit einem simplen Fehler an der Batterieleitung und rund 555.000 zurückgerufenen Fahrzeugen an, gefolgt von Volkswagen mit 281.000 Fahrzeugen und Mitsubishi mit 113.000. Die meisten einzelnen Aktionen (21) betrafen Mercedes. Die meisten Fahrzeuge insgesamt wurden wegen Problemen an der Elektrik in die Werkstätten gebeten. Für Insassenschutzeinrichtungen wie Airbag oder Gurtstraffer wurden 25 Rückrufaktionen gezählt. (SP-X)

Mahle gründet neuen Geschäftsbereich

Mit dem neuen Geschäftsbereich für Elektronik und Mechatronik verstärkt Mahle seine strategische Ausrichtung auf alternative Antriebstechnologien weiter. Die neue Sparte leitet Wilhelm Emperhoff, bisher in der Konzern-Geschäftsführung für den Geschäftsbereich Filtration und Motorperipherie verantwortlich, die Division Mechatronik und das Profit Center Pumpen. Diese umfasst künftig die bisherige Division Mechatronik, das Profit Center Kompressoren sowie das Profit Center Pumpen. Als Nachfolger für die Leitung des Geschäftsbereichs Filtration und Motorperipherie und neues Mitglied der Konzern-Geschäftsführung konnte Mahle Martin Weidlich gewinnen. Derzeit ist er noch für Benteler Automobiltechnik tätig. (tm)

Reifentechnologie: Strom erzeugen mittels Reibung

Die Falken-Muttergesellschaft Sumitomo Rubber Industries in Japan hatn zusammen mit Wissenschaftlern eine Technologie entwickelt, mit der Reifen während der Fahrt Strom erzeugen können. Realisiert wird dies mittels statischer Aufladung durch Reibung, die beim Drehen der Reifen entsteht. Dazu wird laut Falken ein sogenannter "Energy Harvester" an der Innenseite der Reifenkarkasse befestigt. Beim Verformen entsteht Strom. Die Ingenieure glauben, dass der "Energy Harvester" als Energiequelle für Sensoren dienen könnte, die in Reifendruckkontrollsystemen und anderen Geräten verwendet werden. Das Reifenhersteller will jetzt die Forschung mit Unterstützung der Japan Science and Technology Agency vorantreiben. (tm)

Wie verlässlich sind UHP-Reifen?

Das Schweizer Fachmagazin "Auto-Illustrierte" hat in Zusammenarbeit mit TÜV Süd die Verlässlichkeit der Reifenbezeichnung UHP überprüft. UHP steht für Ultra High Performance. Solche Reifen werden nach Profilquerschnitt sowie den Geschwindigkeitsklassen H, V, W, Y und ZR klassifiziert, eignen sich also für Geschwindigkeiten von 210 km/h (H) bis 300 km/h (Y). UHP-Reifen sind für Sportwagen gedacht und sollen neben den hohen Geschwindigkeiten unter anderem kurze Bremswege, stabile Kurvenlage und guten Grip bieten. Bei den Tests in der Größe 235/35 R19 trat der chinesische UHP-Goodride SA-07 gegen die zwei Goodyear UHP-Reifen Asymmetric 5 und SuperSport an. Große Unterschiede konnten die Tester beim Bremstest auf nasser und trockener Fahrbahn messen. Bis zu zehn Meter mehr brauchte der Goodride um zum Stillstand zu kommen. Auch bei den Disziplinen Trocken- und Nasshandling war der Chinese langsamer unterwegs als die Vergleichsreifen und konnte auch hinsichtlich Seitenstabilität nicht überzeugen. Beim Aquaplaning-Test belegte er den zweiten Platz. (SP-X)

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