Auch Jaguar Land Rover stoppt Produktion
Auch der britische Autohersteller Jaguar Land Rover stellt seine Produktion wegen der Coronavirus-Pandemie vorübergehend ein. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Von kommender Woche an bis zum 20. April sollen die Fließbänder still stehen. Die Werke in Indien und Brasilien sollen aber weiterhin produzieren, hieß es in der Mitteilung. Auch BMW, Toyota, Honda, Nissan und Vauxhall hatten bereits vorübergehende Produktionsstopps in Großbritannien wegen der Coronakrise angekündigt.
Skoda Azubi Car: Golf-Gegner wird zum Spaß-Cabrio
Skodas Auszubildende nehmen dem Scala das Dach ab. Beim siebten Azubi-Car des tschechischen Autoherstellers wird es sich um eine Spider-Ausführung des neuen Kompaktmodells Scala handeln. Erste Zeichnungen des im Rahmen eines Workshops mit Chefdesigner Oliver Stefani entwickelten Einzelstücks zeigen einen Zweisitzer mit auffälligen Finnen am Heck. Präsentiert werden soll das Fahrzeug im Juni. In den Vorjahren hatte der Skoda-Nachwuchs unter anderem eine Pick-up-Variante des SUVs Kodiaq oder ein Cabrio-Ausführung des Kleinstwagens Citigo gebaut. (SP-X)
Coronavirus: Moia setzt Fahrten ab April vorerst aus
Der Ridesharing-Anbieter Moia stellt seinen Dienst ab dem 1. April 2020 vorübergehend ein. Die VW-Tochter ist in Deutschland in Hamburg und Hannover aktiv und hat nach eigenen Angaben rund 330 Fahrzeuge im Einsatz. Bis zum Monatswechsel wird das Angebot nun schrittweise reduziert. Mit der Maßnahme will das Unternehmen ihre Fahrer und Fahrgäste vor der Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Die Nachfrage nach den per App gebuchten Fahrten sei zudem zuletzt drastisch gesunken. Einen Termin für die Wiederaufnahme des Dienstes nennt das Unternehmen nicht. (SP-X)
Sicherheit bei autonomen Autos: Wenn der Laserscanner ein Phantom sieht
Die Sinne autonomer Autos lassen sich nicht nur über die Kamera verwirren. Auch der Laserscanner kann ein Einfalltor für Manipulationen sein, wie Wissenschaftler der Universität Michigan nun gezeigt haben. Demnach ist es mittels eines künstlich erzeugten Lichtsignals möglich, dem Lidar-Sensor eines Roboterautos ein Phantom-Hindernis auf der Fahrbahn vorzugaukeln. Im Ernstfall könnte ein auf dieser Basis eingeleitete Bremsmanöver für gefährliche Situationen sorgen, wie die Forscher in der Zeitschrift "GCU" schreiben. Dass die Bilderkennungs-Software von Roboterautos häufig leicht zu täuschen ist, haben bereits mehrere Versuche gezeigt. Dazu reichte es beispielsweise, Verkehrsschilder mit unauffälligen Aufklebern zu manipulieren. Zuletzt hatten IT-Experten den Autopiloten eines Tesla dazu gebracht, eine 35-Meilen-Tempolimitschild für ein 85-Meilen-Schild zu halten. (SP-X)
Neue Funktionen bei Mercedes MBUX
Mit neuen Funktionen, Spielen und einem vertraulicheren Umgangston wartet ab sofort das MBUX-Infotainment-System in neueren Mercedes-Pkw auf. Der Sprachassistent kann nun zum Schneebericht verschiedener Ski-Regionen befragt oder um das Verlesen des persönlichen Horoskops gebeten werden. Auch der normale Wetterbericht ist abrufbar. Zudem steht die Software für eine Partie "Stadt-Land-Fluss" bereit – etwa um bei langen Autofahrten die Kinder zu unterhalten. Darüber hinaus legt der Assistent in vielen Ländern bei der Ansprache das distanzierte "Sie" ab und spricht die Fahrzeuginsassen stattdessen mit "Du" an. Die Funktionen werden ab sofort sukzessive in den neuen Modellen der Marke eingeführt. (SP-X)
Städtegipfel zu Dieselskandal verschoben
Der für den 1. April in Mainz geplante bundesweite Städtegipfel zu entgangenen Gewerbesteuereinnahmen im Dieselskandal fällt aus. Das Treffen sei wegen der Coronakrise auf unbestimmte Zeit verschoben worden, sagte der Bürgermeister von Wörth am Rhein, Dennis Nitsche, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir werden die Zeit nutzen, um mit dem Bundesministerium für Finanzen Vorgespräche zu führen." Kommunen beklagen entgangene Gewerbesteuereinnahmen in Millionenhöhe aufgrund der Strafzahlungen der Autoindustrie im Zuge des Dieselskandals. Bei dem Treffen wollten die Teilnehmer beraten, welche politischen und eventuell auch juristischen Schritte unternommen werden sollen. (dpa)
Traton nach gutem Vorjahr ohne Prognose für 2020
Die VW-Lastwagentochter hat die bisherigen Geschäftsprognosen für das laufende Jahr widerrufen. Wegen der Coronavirus-Krise sei eine gesicherte Abschätzung über die Geschäftsentwicklung für 2020 derzeit nicht möglich, erklärte das Unternehmen am Montag angesichts der Veröffentlichung des Geschäftsberichts in München. Die zu Traton gehörenden Lkw-Hersteller MAN und Scania haben ihre Werke in Europa wegen der Pandemie inzwischen geschlossen. Das vergangene Jahr lief für Traton noch gut: Das Unternehmen lieferte 206.000 Lastwagen aus. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 26,9 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn um 25 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Den Löwenanteil des Gewinns erwirtschaftete der schwedische Lkw-Bauer Scania, aber auch MAN steigerte sein Betriebsergebnis und kam auf gut 400 Millionen Euro. Die operative Rendite von Traton stieg auf sieben Prozent. Traton macht zwei Drittel seines Geschäfts in Europa, wo der Markt schon seit Mitte vergangenen Jahres stark abgekühlt war. Deshalb hatte Traton ohnehin bereits mit einem Umsatzrückgang 2020 gerechnet. MAN plant einen massiven Stellenabbau. Traton-Finanzvorstand Christian Schulz sagte am Montag, in dieser "sehr schwierigen Lage hilft es, dass wir uns auf eine grundsolide Bilanzstruktur stützen können". Traton verfüge über 1,5 Milliarden Euro Nettoliquidität im Industriegeschäft. (dpa)