-- Anzeige --

US-Gericht: Millionenstrafe für Ex-Entwickler von Google-Roboterwagen

05.03.2020 00:51 Uhr
US-Gericht: Millionenstrafe für Ex-Entwickler von Google-Roboterwagen
Anthony Levandowski, als er noch für Uber tätig gewesen ist.
© Foto: picture alliance / Eric Risberg / AP Photo

Anthony Levandowski wird vorgeworfen, Firmengeheimnisse aus dem Google-Konzern an den Konkurrenten Uber weitergegeben zu haben. Als Strafe soll er nun 161 Millionen Euro zahlen.

-- Anzeige --

Einer der führenden Experten für die Entwicklung von selbstfahrenden Autos muss seinem ehemaligen Arbeitgeber Google eine Geldstrafe von 179 Millionen Dollar (161 Millionen Euro) zahlen. Das entschied ein Gericht in San Francisco am Mittwoch. Anthony Levandowski war vorgeworfen worden, Geschäftsgeheimnisse aus dem Google-Konzern an seinen späteren Arbeitgeber Uber verraten und Mitarbeiter rechtswidrig abgeworben zu haben. Der Roboterwagen-Spezialist meldete daraufhin Privatinsolvenz an.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Technik der sogenannten Laserradare - der rotierenden Geräte, mit denen die Fahrzeuge ihre Umgebung abtasten. Levandowski war einer der führenden Spezialisten, der die Technologie zunächst für die Google-Roboterwagen und dann für die neugegründete Schwesterfirma Waymo entwickelte. Er verließ Waymo Anfang 2016 und gründete das auf selbstfahrende Lastwagen spezialisierte Start-up Otto, das wenige Monate später für 680 Millionen Dollar von Uber gekauft wurde. Levandowski wurde danach zum Chef des Roboterwagen-Programms von Uber.

Im Februar 2017 verklagte Waymo seinen Wettbewerber Uber und gab an, Levandowski habe vor seinem Abgang 14.000 Dokumente heruntergeladen. Uber bestritt stets, dass die vertraulichen Unterlagen jemals zum Fahrdienst-Vermittler gelangt seien.

Unfaire und betrügerische Praktiken

Ein Schiedsgericht entschied dann im vergangenen Dezember, dass Levandowski und ein weiterer Entwickler unfaire und betrügerische Praktiken angewandt hatten, indem sie heimlich Google-Kollegen abgeworben hätten. Am Mittwoch bestätigte ein Gericht des San Francisco County die Entscheidung des Schiedsgerichts und legte fest, dass Levandowski 179 Millionen Dollar an Google zahlen muss.

In seinem Antrag auf Insolvenzschutz erklärte Levandowski, dass er ein Vermögen von 50 bis 100 Millionen Dollar besitze. Dies reiche nicht aus, um die geforderte Summe an Google zu bezahlen. Unklar ist aber noch, ob Levandowski nicht durch eine Klausel in seinem Arbeitsvertrag mit Uber von Haftungsansprüchen freigestellt wurde. Uber ließ diese Frage in einer aktuellen Mitteilung an die Börsenaufsicht offen. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Autonomes Fahren

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.