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Kreise: Mitbestimmung bremst Opel-Gespräche

02.10.2009 10:20 Uhr
Kreise: Mitbestimmung bremst Opel-Gespräche
Opel: Die Arbeitnehmer wollen künftig etwa bei geplanten Standortverlagerungen ein Wörtchen mitreden.
© Foto: Jens-Ulrich Koch/ddp

Die Betriebsräte verlangen für ihren Sanierungsbeitrag für "New Opel" weitreichende Mitbestimmungsrechte am neuen Unternehmen. Der neue Eigentümer Magna will bis Mitte Oktober die Kaufverträge unterzeichnen.

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Forderungen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften haben die Verhandlungen zur Opel-Übernahme durch Magna vorerst gebremst. Die Betriebsräte verlangen im Gegenzug für ihren Anteil von zehn Prozent an "New Opel" Mitbestimmungsrechte am neuen Unternehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen erfuhr. "Ich will wissen, welchen Einfluss ich für mein Geld bekomme", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Die Arbeitnehmer wollen künftig etwa bei geplanten Standortverlagerungen ein Wörtchen mitreden. Unterdessen drückt die neue Opel-Mutter Magna bei der Übernahme des deutschen Autobauers aufs Tempo. Der österreichisch-kanadische Zulieferer und die russische Sberbank wollen die Kaufverträge spätestens Mitte Oktober unterzeichnen. Das sagte Magna-Chef Siegfried Wolf bei einem Besuch im Autowerk Gaz in Nischni Nowgorod rund 500 Kilometer östlich von Moskau. "Danach werden wir andere russische Autowerke besichtigen, um über den künftigen Opel-Standort zu entscheiden", sagte Wolf nach Angaben der Moskauer Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" (Freitag). Der russische Autobauer Gaz sei endgültig als Partner bestätigt, hieß es. "Bei dem Besuch in Nischni Nowgorod (...) haben wir festgestellt, dass der Gaz-Konzern trotz aller Probleme beachtliche Erfolge bei der Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit seiner Erzeugnisse erzielt hat", sagte Wolf. Nach den Worten von Sberbank-Chef German Gref hat der Deal zur Übernahme von Opel "keine ungeklärten Fragen mehr". Jetzt werde an technischen Details gearbeitet. Der Chef von Russlands größtem Geldinstitut bestätigte die Absicht seiner Bank, die Opel-Anteile in der Zukunft an einen "industriellen Investor" zu verkaufen. Dabei gelte Gaz als eindeutiger Favorit. "Russische Industrie wird profitieren" Laut Wolf seien Gaz-Fertigungslinien problemlos für die Produktion verschiedener Opel-Modelle geeignet. Alle Fragen, die den Zugriff zu "geistigem Eigentum" von Opel betreffen, seien vom Tisch. "Ich denke, dass die russische Industrie stark profitieren wird", sagte der Magna-Chef. Die Gaz-Gruppe, zu der mehrere russische Autowerke gehören, wird vom Aluminiummagnaten Oleg Deripaska kontrolliert. Am 10. September hatte die Leitung des US-Konzerns General Motors (GM) bekanntgegeben, dass 55 Prozent der Anteile an seiner deutschen Tochter Opel an das Konsortium Magna-Sberbank verkauft werden. 35 Prozent der Anteile behalte GM für sich, die restlichen zehn Prozent werde die Opel-Belegschaft halten. (dpa)

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