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Autohilfen: EU-Kommission drängt bei Opel zur Eile

29.09.2009 11:04 Uhr
Autohilfen: EU-Kommission drängt bei Opel zur Eile
EU-Kommissarin Kroes: "Uns läuft die Zeit davon."
© Foto: ddp / Berthold Stadler

In der Debatte um die geplanten Staatshilfen für den Rüsselsheimer Autobauer hat Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes von der Bundesregierung schnelles Handeln gefordert: "Uns läuft eigentlich die Zeit davon."

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Zwei Tage nach der Bundestagswahl hat Brüssel in der Debatte um Opel-Beihilfen den Druck auf Berlin verstärkt. "Uns läuft eigentlich die Zeit davon", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes am Dienstag bei einer Anhörung im EU-Parlament in Brüssel. Die EU-Kommission wartet derzeit auf detaillierte Informationen von Deutschland zu den geplanten Staatshilfen für Opel. Dazu liegt der Bundesregierung ein umfangreicher Fragenkatalog vor, anhand dessen die Brüsseler Behörde beurteilen will, ob die Hilfen im Einklang mit den EU-Regeln stehen. "Der Zeitplan lautet: Je früher, desto besser", sagte Kroes. Die Behörde könnte die 4,5 Milliarden Euro Kredite und Bürgschaften für Opel als unerlaubte Beihilfen ablehnen. In der vergangenen Woche hatte Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze bei einem Treffen in Brüssel angekündigt, der Behörde den Fragenkatalog innerhalb der kommenden vierzehn Tage zukommen zu lassen. Die EU-Kommission betonte stets, dass sie die Staatshilfen nicht beurteilen könne, solange diese Informationen nicht vorliegen. Die geplanten Hilfen werden im Rahmen des bereits von der Kommission abgesegneten Deutschlandfonds vergeben. Daher ist zwar keine formale Einzelprüfung nötig, die Behörde kann aber untersuchen, ob die EU-Regeln zur Beihilfe eingehalten werden. Erneut erinnerte die Kommissarin daran, dass der Rahmen für die Staatshilfen "nach kommerziellen Beweggründen definiert werden muss". Mehrere EU-Länder hatten Deutschlands Rolle bei der geplanten Rettung des Autobauers kritisiert. "Ich weiß, dass es um Arbeitsplätze geht – und dies nicht nur in einem Mitgliedstaat", betonte Kroes. Großbritannien, Spanien und Belgien hatten die Befürchtung geäußert, Deutschland könne bei der Verteilung der Hilfen bestimmte Standorte benachteiligen. Deshalb wandten sich Großbritannien und Spanien bereits mit Briefen an Kroes. "Sie nimmt das sehr ernst", sagte der Kommissionssprecher am Montag in Brüssel. Nach Medienangaben fordert der spanische Industrieminister Miguel Sebastian in dem Brief, dass der mehrheitliche Verkauf von Opel an den Zulieferer Magna auf "geschäftlichen Kriterien" beruhen müsse. (dpa)

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