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Kürzungspläne: Streit um Effizienz der Opel-Werke

28.09.2009 14:32 Uhr
Kürzungspläne: Streit um Effizienz der Opel-Werke
Wegen standardisierter Produktionsprozesse sieht der Opel-Betriebsrat die europäischen Fabriken auf demselben hohen Niveau.
© Foto: Jens-Ulrich Koch/ddp

Angesichts vorgegebener Fertigungssysteme sieht Betriebsratschef Klaus Franz die Produktivität der europäischen Fabriken auf demselben hohen Niveau. Ein Vergleich von Produktionszeiten sei "unseriös und bewusst lanciert".

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Die deutschen Opel-Werke sind nach Darstellung von Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz keinesfalls weniger effizient als die ausländischen Standorte. Franz widersprach am Sonntag einem Bericht der Londoner "Financial Times", wonach englische und spanische Werke produktiver seien. Durch das von General Motors vorgegebene Produktionssystem sei die Fertigung weltweit angeglichen und die Produktivität damit auf demselben hohen Niveau. "Da bestehen nur minimale Unterschiede zu Toyota", sagte Franz. Zu den laufenden Übernahmegesprächen mit Magna sagte Franz, diese würden auch in der kommenden Woche fortgeführt. Er rechne mit einem Abschluss noch im Oktober. In Großbritannien und Spanien herrscht Unmut, weil man vermutet, dass bei der Opel-Übernahme durch den Zulieferer Magna die deutschen Werke bevorzugt werden. Die Bundesregierung hatte eine Übernahme durch Magna unterstützt und gleichzeitig Staatshilfen über 4,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der britische Wirtschaftsminister Peter Mandelson hatte sich mit seiner Kritik an den Magna-Plänen direkt an die EU gewandt und argumentiert, dies sei nicht das beste Angebot. Auch sollten hocheffiziente Werke in Großbritannien und Spanien zugunsten weniger profitabler Werke zurechtgestutzt werden (wir berichteten). Die "Financial Times" (Samstag) beruft sich auf Daten der bisherigen Opel-Mutter General Motors (GM). Während im spanischen Saragossa Arbeiter durchschnittlich 19,5 Stunden und im englischen Ellesmere Port 23,2 Stunden brauchen, um ein Auto zusammenzubauen, seien es in Bochum 24,4 und in Rüsselsheim 33,1 Stunden, berichtete die Zeitung. In Ellesmere Port wird beispielsweise der Astra gebaut, in Saragossa hauptsächlich die Modelle Corsa und Meriva. "Unseriöse" Informationen Franz kritisierte, diese Informationen seien "bewusst lanciert und unseriös". In den Werken würden unterschiedliche Typen und Modell-Generationen gefertigt. "In der Zeit, in der ein Insignia gebaut wird, können drei Corsa gefertigt werden." Die genannten Stundenzahlen seien überdies falsch, so liege die Fertigungszeit für ein Auto in Rüsselsheim je nach Autotyp zwischen 24 und 26 Stunden. Auch der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel widersprach dem Bericht. "Es ist Unsinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen", sagte er am Sonntag. "Jedes Auto ist unterschiedlich aufwendig zu fertigen, das ist nicht nur bei Opel so". Ein kleineres Auto sei relativ schnell im Vergleich zu einem größeren zu bauen.

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KOMMENTARE


Franz Moesl

30.09.2009 - 09:08 Uhr

Astra-Produktion in England 'optimaler'? Und was kommt jetzt? Am 'Alleroptimalsten' fände ich, wenn 'autohaus online' gelegentlich die deutsche Sprache korrekt verwendet. Auch wenn Ihr in einer Gegend zu Hause seid, die nicht unbedingt für die korrekte Benutzung unserer Muttersprache berühmt ist.


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