Der derzeit noch große Preisunterschied zwischen Elektroantrieb und Verbrennungsmotor wird sich bis zum Jahr 2025 drastisch verkleinern. Unter anderem dieser Umstand dürfte mittelfristig für einen starken Anstieg der Verkaufszahlen bei den E-Autos sorgen, glaubt die Beratungsagentur Oliver Wyman. Laut deren Analyse könnte sich im Zuge des Elektro-Booms die Wertschöpfungskette von den klassischen Zulieferern der deutschen Autoindustrie stärker in andere Länder verlagern.
Der Untersuchung zufolge wird der E-Antrieb 2025 nur noch knapp 20 Prozent teurer als der Verbrennungsmotor sein, was eine zunehmende Durchdringung der E-Mobilität zur Folge haben dürfte. Die Berater gehen davon aus, dass die in vielen Märkten derzeit noch vorherrschende Skepsis gegenüber E-Autos rasch abnehmen wird. Sofern die E-Mobilität in einem ähnlichen Umfang wie derzeit in China gefördert wird, könnte der Marktanteil der Stromer bei Neufahrzeugen bereits 2030 auf 50 Prozent ansteigen.
Deshalb empfiehlt die Studie den Zulieferbetrieben der Autoindustrie, sich stärker auf die E-Mobilität hin auszurichten. Andernfalls könnten sie mittelfristig ihre momentanen Wettbewerbsvorteile, etwa gegenüber chinesischen Konkurrenten, einbüßen. Der drohende Wettbewerbsnachteil hätte zur Folge, dass sich auch die Wertschöpfungsketten der Autoindustrie in andere Länder verlagern. (Mario Hommen/SP-X)