Daimler setzt bei der Senkung der Kosten im Lastwagengeschäft auch auf einen Personalabbau. Es sei eine entsprechende Betriebsvereinbarung geschlossen worden, die ein freiwilliges Ausscheiden von Mitarbeitern regle, teilte ein Sprecher am Freitag in Stuttgart mit. Davon sei nur die Verwaltung der Marke Mercedes-Benz in Deutschland, Brasilien und der Türkei betroffen. Wie viele Jobs abgebaut werden sollen, sagte der Sprecher nicht. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei dem Konzern bis Ende 2020 ausgeschlossen.
Ziel sei weiterhin, die Fixkosten dauerhaft um 400 Millionen Euro zu senken, bekräftigte der Sprecher weiter. "Die getroffenen Entscheidungen sind uns nicht leicht gefallen. Trotzdem kommen wir nicht umher, diesen Weg konsequent zu gehen, um uns wettbewerbsfähiger und fit für die Zukunft zu machen." Das Abfindungsprogramm starte Anfang Mai. Ferner setze das Unternehmen auf Versetzungen, Altersteilzeit, Frühpensionierungen und die natürliche Fluktuation.
Daimlers Lastwagensparte hat derzeit zu kämpfen. Wichtige Märkte wie Nordamerika, Brasilien und Indonesien schwächelten zuletzt. Im vergangenen Jahr verkauften die Stuttgarter mit 415.100 Fahrzeugen knapp 90.000 weniger als im Vorjahr. Gut ein Drittel ihrer Nutzfahrzeuge brachten sie in Nordamerika an die Kunden. Mitten in der schwierigen Phase ging der frühere Lastwagen-Chef Wolfgang Bernhard von Bord. Er wurde Anfang März durch Martin Daum ersetzt. (dpa)