Der Chef des US-Autobauers General Motors (GM), Fritz Henderson, hat sich um neue Kredite für die klamme südkoreanische Konzerntochter GM Daewoo bemüht. Er habe einen "positiven und offenen Dialog" geführt, sagte Henderson am Donnerstag im Werk von GM Daewoo in Bupyong nach Gesprächen mit der staatlichen Korea Development Bank (KDB). Es sei darüber diskutiert worden, wie eine erfolgreiche Zukunft für GM Daewoo gestaltet werden könne, wurde Henderson von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Details nannte er nicht. Die Gespräche mit KDB als dem wichtigsten Kreditgeber von GM Daewoo dauerten an. GM Daewoo und KDB befinden sich in Verhandlungen über einen Kredit in Höhe von einer Billion Won (etwa 577 Millionen Euro). Der südkoreanische Autobauer hat verschiedene Banken um zusätzliche Finanzhilfen gebeten. Die KDB forderte jedoch die Konzernmutter in der vergangenen Woche auf, mehr Geld für GM Daewoo aufzubringen. Die Bank drohte damit, andernfalls fällige Kredite für den Autobauer nicht zu verlängern. Das GM-Hauptquartier müsse einen langfristigen Überlebensplan für GM Daewoo vorlegen, zitierte die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" einen KDB-Manager nach den Gesprächen mit Henderson. Der einst weltgrößte Autohersteller hatte erst im Juli ein Insolvenzverfahren verlassen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung kleiner und spritsparender Autos werde GM Daewoo weiterhin eine wichtige Rolle für GM spielen, betonte Henderson. "Da General Motors sich auf den Bau einer neuen Generation von hocheffizienten Autos konzentriert, wird die Verantwortung von GM Daewoo bei der Fertigung, dem Verkauf und der Produktentwicklung für die gesamte GM-Familie erheblich zunehmen." (dpa)
Konzerntochter: GM bemüht sich um Kredite für Daewoo
Daewoo befindet sich in Verhandlungen mit der staatlichen Korea Development Bank über einen Kredit von etwa 577 Millionen Euro. Der Autobauer hat verschiedene Banken um zusätzliche Finanzhilfen gebeten.