Die sogenannten Telematik-Tarife von Kfz-Versicherern können sich in Deutschland bislang nicht durchsetzen. Nur noch elf Unternehmen bieten Kunden aktuell Verträge an, bei denen sich die Prämienhöhe an einer Analyse des persönlichen Fahrstils orientiert. Im vergangenen Jahr waren es noch 14 Assekuranzen. Das hat das Verbraucher-Portal "Finanztip" ermittelt.
Kunden erhalten bei Telematik-Tarifen besonders günstige Konditionen, weil sie in die elektronische Aufzeichnung ihres Fahrverhaltens einwilligen. Dazu wird ein Speichergerät im Auto installiert, das beispielsweise plötzliches Bremsen oder hektische Lenkbewegungen registriert. Wer derartige Manöver vermeidet, erhält einen finanziellen Bonus. Im europäischen Ausland sind derartige Versicherungen populärer als hierzulande. In Italien etwa nutzen sieben Millionen Versicherte Telematik-Tarife, in Deutschland sind es wenige Hunderttausend.
Neben Datenschutzbedenken hat die geringe Bedeutung der Tarife mit Fahrstilanalyse hierzulande nach Einschätzung der Finanztip-Experten auch damit zu tun, dass sich die meisten Angebote speziell an Fahranfänger wenden und so große potenzielle Kundengruppe außen vor lassen. Zudem würden Autohersteller und Versicherer weiterhin darum streiten, wem die gesammelten Daten gehören. (SP-X)