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Kältemittel-Streit: Autoingenieure haben keine Sicherheitsbedenken

18.12.2012 09:17 Uhr
Warnschild Klimaanlagen Kältemittel R-1234yf Daimler
In der einflussreichen SAE steht Daimler mit seiner Skepsis gegenüber dem neuen Kältemittel R-1234yf relativ alleine da.
© Foto: asp

In der Society of Automotive Engineers steht Daimler mit seiner Skepsis gegenüber dem neuen Kältemittel R-1234yf relativ alleine da. Die Stuttgarter verweisen auf eine noch laufende Untersuchung.

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In der Society of Automotive Engineers (SAE, Verband der Automobilingenieure) steht Daimler mit seinen Sicherheitsbedenken gegenüber dem neuen Kältemittel R-1234yf relativ alleine da. Bis auf Daimler habe bislang keiner der zwölf weiteren Hersteller, die in ein neu gegründetes SAE-Untersuchungsteam entsandt wurden, die Nutzung des neuen Kältemittels in ihren Fahrzeugen als unsicher eingestuft, heißt es in einer aktuellen Verbandsmitteilung.

"Diese vorläufige Einschätzung aus einer noch andauernden Untersuchung der SAE basiert hauptsächlich auf Annahmen und spiegelt nicht wider, was unsere Tests reproduzierbar gezeigt haben. Hier hat sich R1234yf entflammt und es ist hochgiftiger Fluorwasserstoff entstanden. Wir gehen deshalb von zusätzlichen Fahrzeugbränden mit schwersten Folgen für Insassen und Ersthelfer aus. Ein Einsatz dieses Mittels kommt daher auch weiterhin nicht für uns in Frage", betonte ein Daimler-Sprecher in einer ersten Reaktion gegenüber unserem Partnerdienst "asp Online".

In der Tat wird sich das so genannte "CRP team" (Cooperative Research Project) der SAE-Mitteilung zufolge weiterhin regelmäßig austauschen. Der nächste Zwischenbericht wird für Mitte Februar erwartet. Im zweiten Quartal 2013 will das CRP Team eine endgültige Risikoabschätzung vorlegen. Pikant: VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hatte sich bislang als einziger außer Daimler öffentlich von R-1234yf abgewandt. In der Liste der Autobauer, die laut SAE keine Sicherheitsbedenken haben, findet sich nun aber auch Audi. Außerdem: BMW, Chrysler/Fiat, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar Land Rover, Mazda, PSA, Renault und Toyota.

Die Aussagen der SAE haben Gewicht, war sie doch von Anfang an in die Entwicklung eines Ersatzstoffes für das bisherige Kältemittel R-134a eingebunden. Dabei sei speziell das Thema Entflammbarkeit auf Basis einer "Fehlerbaumanalyse" überprüft worden, betonte der Kältemittelhersteller Honeywell bereits in einer früheren Mittteilung. Schon im November 2009 sei die SAE-Forschungsgruppe zu dem Ergebnis gekommen, dass R-1234yf  sicher genutzt werden könne. (ng) 

Alle wichtigen Infos zum Thema Klimaanlagen-Kältemittel hat "asp Online" in einem Dossier zusammengefasst: http://www.autoservicepraxis.de/kaeltemittel

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