BMW hat vor allem dank eines starken Anstiegs in China im Juni mehr Fahrzeuge seiner Stammmarke verkauft. Der Absatz stieg weltweit im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 1,4 Prozent auf 203.523 Autos, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Die Marke mit dem weißblauen BMW-Logo legte vor allem in China stark zu und verkaufte dort gut ein Fünftel mehr Wagen.
Der Autobauer profitiert stark davon, dass mittlerweile mehrere Modelle der SUV-Baureihe nicht mehr nur in den USA, sondern auch in China gefertigt werden. Im ersten Halbjahr verkaufte BMW von den Stadtgeländewagen mit dem "X" im Modellnamen 23,1 Prozent mehr Fahrzeuge als in den ersten sechs Monaten des Vorjahrs. Das gleicht die Schwäche bei den Limousinen aus, insgesamt liegt BMW von Januar bis Juni mit 1,6 Prozent im Plus bei 1,08 Millionen Premiumautos.
Konzernchef Harald Krüger, der vergangene Woche seinen Abgang angekündigt hat, wollte BMW hier 2020 wieder vor dem Rivalen Mercedes-Benz aus dem Daimler-Konzern an der Weltspitze sehen, die die Münchener 2016 abgeben mussten. Ob ein neuer Chef an diesem Ziel festhält, wird sich zeigen. In der kommenden Woche will der Aufsichtsrat über die Nachfolge entscheiden.
Schlechter läuft es im Konzern allerdings nach wie vor bei der Kleinwagenmarke Mini, die auf elektrischen Antrieb umgestellt wird. Ältere Modelle sind nicht mehr so gefragt, im Juni ging der Absatz um 3,5 Prozent auf 36.645 Einheiten zurück. Inklusive Mini und der Luxusmarke Rolls-Royce (plus 42,3 Prozent) liegt BMW nach sechs Monaten beim gesamten Fahrzeugverkauf nur mit 0,8 Prozent im Plus mit 1,25 Millionen Autos. (dpa)