Der Absatz von Volkswagen hat im Juli angezogen. Im vergangenen Monat übergab der Zwölf-Marken-Konzern mit 808.500 Fahrzeugen 6,7 Prozent mehr Wagen als im Juli 2013. Im Juni betrug die Steigerung 3,9 Prozent. Vertriebschef Christian Klingler sprach am Dienstag von einem "zufriedenstellenden Start ins zweite Halbjahr".
Europas größter Autobauer bleibt damit auf Erfolgskurs. Von Anfang Januar bis Ende Juli lieferten die Wolfsburger weltweit 5,78 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus. Das entsprach einem Zuwachs von sechs Prozent.
Während Gesamteuropa in den ersten sieben Monaten mit einem 7,2-prozentigen Absatzplus glänzte (2,32 Millionen verkaufte Autos) und China mit 2,1 Millionen Fahrzeugen (plus 17,2 Prozent) weiter wichtigster Einzelmarkt blieb, machen sich die politischen Spannungen durch die Ukraine-Krise im Russlandgeschäft bemerkbar. Der Absatz fiel um 10,1 Prozent auf 157.400 Autos. Während in Nordamerika der Absatz um 2,3 Prozent auf 500.700 Fahrzeuge sank, lag er in Südamerika sogar mit 21,5 Prozent im Minus.
Klingler mahnte: "Die globale Automobilkonjunktur bleibt von Unsicherheiten geprägt." Dennoch hat das Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach den weltweiten Gesamtabsatz des VW-Konzerns für das Gesamtjahr 2014 auf 10,1 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeugen geschätzt (wir berichteten). Nach dieser Prognose könnte VW am Ende des laufenden Jahrs weltgrößter Autobauer werden und den bisherigen Branchen-Primus Toyota vom Thron stürzen.
Nfz-Geschäft lahmt
Bei der Kernmarke Volkswagen kletterte der weltweite Absatz von Januar bis Juli 2014 um 3,8 Prozent auf 3,56 Millionen Fahrzeuge. Die für den Gewinn wichtige Premiummarke Audi glänzte ebenso wie Porsche weiter mit zweistelligen Absatzzahlen: Bei Audi wurden mit 1,01 Millionen Fahrzeugen 11,1 Prozent mehr Wagen an die Kunden ausgeliefert, bei Porsche lag das Absatzplus bei zehn Prozent (104.900). Während die Marken Skoda (534.300/13,3 Prozent) und Seat (212.000/10,6 Prozent) ebenfalls im Aufwind lagen, sank der Absatz bei den Nutzfahrzeugen um drei Prozent auf 255.200 Einheiten. (dpa)