Volkswagen hat dank des schwungvollen Geschäfts in Asien und Amerika einen kraftvollen Start ins Jahr 2013 hingelegt. Die Kernmarke VW Pkw lieferte im Januar 491.900 Autos aus. Das waren 17,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie Europas Branchenführer am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. Insgesamt sei man "trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen in Europa zufriedenstellend" ins neue Jahr gekommen, sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler.
Vor allem China und Nordamerika trieben die Verkäufe erneut an. In der Region Asien-Pazifik nahmen sie im Vorjahresvergleich um 43,7 Prozent zu. Auf dem wichtigsten Einzelmarkt China lag das Plus sogar bei 47 Prozent. Ein Teil davon sei jedoch auf das spätere chinesische Neujahrsfest zurückzuführen, das diesmal in den Februar fällt. In den USA setzte VW 6,7 Prozent mehr Fahrzeuge ab, in Nordamerika insgesamt waren es –bei noch relativ geringen Volumina – 10,6 Prozent mehr.
Dagegen begannen die Probleme auf dem krisengeplagten west- und südeuropäischen Automarkt inzwischen auch stärker auf Deutschland durchzuschlagen. Hier rutschte der Absatz der Volkswagen-Hauptmarke um 3,9 Prozent ab. Insgesamt schnitt das Unternehmen damit jedoch weiter deutlich besser ab als der Gesamtmarkt, der im vorigen Monat auf Einbußen von neun Prozent kam. Anders bei den Neuzulassungen: VW sackte nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im Januar mit minus 13,3 Prozent stärker ab als der Durchschnitt aller Hersteller (minus 8,6 Prozent).
Schwäche auch in Südamerika
Im übrigen Westeuropa leidet Volkswagen wie andere Hersteller unter der Kaufzurückhaltung verunsicherter Kunden. Auch starke Zuwächse in Zentral- und Osteuropa (plus 8,8 Prozent) konnten nicht verhindern, dass der regionale Rückgang (minus 12,3 Prozent) im Januar unterm Strich zu einem Europa-Gesamtminus von 6,8 Prozent führte. In Südamerika sanken die Verkäufe (minus zwei Prozent) ebenfalls, Ausreißer nach oben war Brasilien (plus 5,1 Prozent).
VW will bis spätestens 2018 zum weltgrößten Autobauer aufsteigen. In fünf Jahren sollen alle Konzernmarken zehn Millionen Modelle verkaufen, 2012 wurde mit 9,07 Millionen ein neuer Rekord erzielt. Die Erzrivalen Toyota und General Motors liegen aber noch in Front.
Einige VW-Ableger hatten für den Januar ebenfalls gute Zahlen vorgelegt. Bei der Oberklassetochter Audi legten die Auslieferungen weltweit um 16,3 Prozent auf 111.750 Fahrzeuge zu, vor allem in China brummte das Geschäft. Porsche steigerte seinen Absatz um gut ein Viertel, Zugpferd waren China und die USA (wir berichteten). (dpa)
Thomas
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Hans von Oahin