Die Mailänder Bank Mediobanca hat dem verschuldeten Fiat-Konzern angeboten, einen 35-prozentigen Anteil der Sportwagen-Tochter Ferrari zu übernehmen. Für das Paket wolle die Bank rund 870 Mio. Euro zahlen, berichtet die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" am Mittwoch. "Eine großzügige Bewertung", kommentierten Experten, denn dies bedeute, dass das 100-prozentige Kapital des Unternehmens derzeit auf einen Wert von über 2,5 Mrd. Euro geschätzt werde. Analysten hatten Ferrari zuletzt mit maximal ein bis zwei Mrd. Euro bewertet. Die Fiat-Führungsspitze wollte sich zu den Presseberichten zunächst nicht äußern. "Ich weiß nichts von dem Mediobanca-Angebot", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Erst nach der für Donnerstag angesetzten Fiat-Verwaltungsratssitzung könne mit ersten Kommentaren gerechnet werden, hieß es. Für Mediobanca, die in den 90er Jahren ein wichtiger Investor der Fiat-Gruppe war, bedeute der Kauf der Ferrari-Anteile eine erneute Annäherung an den Turiner Konzern. (dpa)
Italienische Mediobanca will Anteil an Ferrari kaufen
Zeitung: Bank zahlt für 35 Prozent 870 Millionen Euro