Angesichts zweistelliger Zuwachsraten in Russland gibt der Volkswagen-Konzern im Riesenreich weiter Vollgas. Von diesem Donnerstag an rollen im Werk des Autoproduzenten GAZ in Nischni Nowgorod Modelle der VW-Tochter Skoda vom Band, wie Skoda-Chef Winfried Vahland am Mittwoch in Moskau sagte. Jährlich sollen in der Stadt rund 450 Kilometer östlich von Moskau bis zu 140.000 Fahrzeuge gebaut werden. Produktionsvorstand Michael Macht kündigte bis 2015 VW-Investitionen von 840 Millionen Euro im größten Land der Erde an.
Russlands Autobranche erlebt einen Boom. So steigt 2012 die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr vermutlich um 13 Prozent auf 2,75 Millionen. Der Vereinigung Europäischer Unternehmen in Russland (AEB) zufolge legte VW bis Oktober 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent auf 261.000 verkaufte Fahrzeuge zu.
"Unsere Produktionsoffensive geht weiter, für Skoda stehen die Ampeln in Russland auf Grün", sagte Vahland. Das VW-Werk in Kaluga etwa 170 Kilometer südwestlich von Moskau baut bereits Skoda-Modelle. Die russische Regierung drängt auf eine Modernisierung der rückständigen Autoindustrie. Auch deshalb strebt der Kreml verstärkt Partnerschaften zwischen einheimischen und ausländischen Herstellern an. Moskau setzt dabei zudem auf einen Technologietransfer. (dpa)