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IG-Metall-Bezirkschef: Verlässlichkeit nach Führungsstreit bei VW

10.01.2022 08:46 Uhr | Lesezeit: 5 min
VW-Logo; Logo VW; VW-Emblem; Volkswagen; Wappen; VW-Handel; VW-Autohaus
Der Wandel verlangt den Beschäftigten sehr viel ab. 
© Foto: picture alliance/dpa | Peter Steffen

Die Leitung der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt fordert vom VW-Management nach dem jüngsten Machtkampf mit dem Betriebsrat Verlässlichkeit und Kontinuität im laufenden Konzernumbau.

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"Es ist gut, dass es bei Volkswagen schon länger einen grundsätzlichen Plan gibt, wie der Wandel gestaltet werden soll", sagte der Regionalchef der Gewerkschaft, Thorsten Gröger, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Er verwies auf bestehende Vereinbarungen wie die "Roadmap Digitale Transformation" oder den "Zukunftspakt" davor, die Kürzungen in klassischen Produktionsbereichen mit Umschulungen und dem Aufbau neuer Jobs in der E-Mobilität und Digitalisierung kombinieren.

Die lange verhandelten Pakete böten der Belegschaft des Autobauers, bei dem die IG Metall sehr einflussreich ist, Perspektiven, so der Gewerkschafter. "Trotzdem verlangt dieser Wandel den Beschäftigten aber auch sehr viel ab. Vielen ist klar, dass sie sich verändern müssen. Damit das funktioniert, braucht es einen sicheren Rahmen."

Im Rückblick auf den Streit zwischen Vorstandschef Herbert Diess und Betriebsratschefin Daniela Cavallo im Herbst warnte Gröger: "Eher kontraproduktiv ist es, wenn in diesen sicheren Rahmen immer wieder Unsicherheit gebracht wird. Nötig sind nicht Druck und Unsicherheit, sondern Verlässlichkeit bei den vereinbarten Schritten."

Der Konflikt hatte sich an Überlegungen von Diess zu einem womöglich umfangreichen Stellenabbau entzündet, es kursierten verschiedene Interpretationen der Aussagen. IG-Metall-Bundeschef Jörg Hofmann, der im VW-Aufsichtsrat sitzt, hatte kürzlich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Das ist jetzt noch mal ein letzter Versuch der Zusammenarbeit. Wir tun das in der Hoffnung, dass seine (Diess') erratischen Ausbrüche ein Ende finden." Falls nicht, werde man sich dem Thema neu stellen müssen. "Ich mache mir da keine Illusionen."

Starke Konkurrenz

Sein niedersächsischer Kollege Gröger sagte zum schwierigen Umbruch in der Autobranche und der starken Konkurrenz, etwa durch den US-Elektropionier Tesla: "VW hat gute Chancen, wenn man das gemeinsam mit den Beschäftigten macht." Die Führungsspitze dürfe aber nicht wiederholt neue Verunsicherung stiften - zumal genug andere drängende Probleme wie der Dauermangel an Elektronikchips zu bewältigen seien.

"Es ist die Hauptaufgabe des Managements, die Voraussetzungen dafür wiederherzustellen, dass die Kundennachfrage bei Volkswagen befriedigt werden kann", sagte Gröger zur Lage in Wolfsburg. Er betonte: "In dem Punkt würde ich mir Kontinuität wünschen - und nicht, dass geltende Regelungen noch infrage gestellt werden."

 

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