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IAA Nutzfahrzeuge: Ram drängt in neue Märkte

28.09.2016 09:32 Uhr
IAA Nutzfahrzeuge: Ram drängt in neue Märkte
Ram plant die Expansion, interessant sind vor allem die Märkte Mittlerer Osten, Indien und China.
© Foto: FCA

Im italo-amerikanischen Konzern Fiat Chrysler Automobiles spielt der US-Part bisher eine überzeugende Rolle. Nach dem Erfolg von Jeep könnte eine weitere Marke aus dem Chrysler-Stall den weltweiten Absatz befeuern.

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Von Michael Lennartz/SP-X

Während die Vision des ehemaligen Daimler-Chefs Jürgen Schrempp, im Zusammenschluss mit der amerikanischen Marke Chrysler unter schwäbischer Führung eine "Welt AG" zu erschaffen, jämmerlich gescheitert ist, hat sich die Fiat-Chrysler-Allianz zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Speziell die nach wie vor boomende Marke Jeep hat den Italienern schon ein ums andere Mal die Bilanz gerettet.

Zum Inventar des übernommenen US-Konzerns gehört aber auch noch der nach einem Rammbock benannte Hersteller Ram Trucks, der seine Produkte bisher ausschließlich auf dem nordamerikanischen Markt verkauft hat. Die Nutzfahrzeug-IAA (bis 29. September) in Hannover nutzten die US-Boys nun, um ihr Debüt auf dem internationalen Parkett zu verkünden. Der Chrysler-Ableger, dessen mächtige Pickups bis zum Fiat-Einstieg 2009 noch unter dem Label Dodge liefen, wurde unter italienischem Dach als eigenständige Nutzfahrzeugmarke von den Dodge-Pkw abgetrennt und hat sich seitdem prächtig entwickelt.

Absatzsteigerungen gingen allerdings nicht allein auf das Konto der halbstarken US-Pritschenwagen, die mit großvolumigen V8-Hemi-Motoren ja schon Kultstatus besitzen. Vielmehr legten die Zulassungen auch deshalb signifikant zu, weil die italienische Konzern-mutter diverse Fiat-Nutzfahrzeuge in den Staaten unter dem Ram-Label mit dem markanten Widderkopf verkaufte und damit für eine deutliche Ausweitung der Modellpalette sorgte. So wird der Ducato in den USA als Ram ProMaster und der Doblo Cargo als Ram ProMaster City angeboten.

Bob Hegbloom, Leiter von Ram Truck International bei Fiat Chrysler Automobiles (FCA), sieht "die Zeit für eine Ausweitung des Geschäfts auf neue Märkte gekommen und die wichtigste Messe in der Welt der Nutzfahrzeuge als perfekten Einstieg dazu". Die Fans des V8-Pickups sollten sich allerdings nicht zu früh freuen. An eine baldige Präsenz auf dem deutschen und europäischen Markt ist vorerst nicht gedacht.

Asiatische Märkte im Blick

Wirtschaftlich würde die Einführung einer neuen eigenständigen Marke keinen Sinn machen, solange die lediglich aus einem einzigen Nischenmodell besteht. Die restlichen Ram-Produkte sind hierzulande schließlich als Fiat-Modelle etabliert. Hegbloom denkt eher an den asiatischen Raum. "Der Mittlere Osten, Indien und vor allem China", nennt der Amerikaner die Länder, in denen er großes Potenzial sieht. Diese Länder sind für die Nutzfahrzeug-Sparte Fiat Professional noch weiße Flecken auf der Landkarte. Über Ram Trucks könnte hier also auch Fiat neue Absatzmärkte erschließen.

Ach ja, das erste Ausstellungsfahrzeug in Hannover ist – natürlich – ein Ram 1500 Quad Cab Sport, der einen 385 PS starken 5,7-Liter-V8-Motor unter der gigantischen Haube mit einem Achtgang-Automatikgetriebe kombiniert. Der Benzinmotor des in "Bright White" lackierten Ram ist aber für den Betrieb mit Flüssiggas (LPG) umgebaut und bietet damit einen etwas günstigeren Verbrauch und eine größere Reichweite im Vergleich zur Benzinversion, denn das System arbeitet sowohl mit LPG als auch mit Benzin. Hierzulande müssen sich die Fans dieses US-Rammbocks den martialisch aussehenden Pick-up weiterhin auf dem etwas umständlicheren Weg über einen Importeur besorgen.

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KOMMENTARE


UE

28.09.2016 - 15:00 Uhr

Wer genau regt sich nochmal am meisten wegen dem bisschen Abgas bei VW auf? Waren das nicht die Ami's? Und dann wird hier so ein "Kleine-Genitalien-Kompensations-Wagen" gefeiert? Ich verstehe die Welt nicht mehr! Irgendwas läuft hier schief!


R.Laubt

29.09.2016 - 08:39 Uhr

@UE :Richtig solche Fahrzeuge sind total unütz und dienen nur um ein schwaches Ego zu stützen.Das macht den Betrug von VW, Audi und den restlichen Konzernmarken nicht besser. Bei VW läuft dann wohl nichts schief oder?


UE

29.09.2016 - 13:27 Uhr

@R-Laubt: Natürlich macht es das nicht besser. Mir geht es nur um die Schizophrenie: VW wirft man vor, die Autos würden "zu viel" Abgase raushauen und dass man Geschummelt habe. Reduzieren wir das mal auf das wirklich Wichtige: Der Natur ist es sch**ßegal ob jemand schummelt oder nicht, es kommt auf den absoluten Ausstoß von Schadstoffen an. Und absolut betrachtet, kann ich wohl sicher 10 Golf's im ersten Gang mit 50 durch die Stadt jagen und haue dabei weniger Schadstoffe raus, als wenn ich dieses Monster im Standgas an der Ampel stehen habe...


Thomas F

29.09.2016 - 20:22 Uhr

Endlich mal ein Auto mit Charakter, weiter so.@UEBitte erst nachdenken, dann schreiben.was für Abgase kommen bei Benziner / Gasanlage raus und was kommt bei aufgeladenen Diesel Direkteinspritzer raus ... ?auch ein aufgeladener Benzin Direkteinspritzer ist nicht ohne.kennen Sie den Unterschied Stickoxid zu CO2 ?falls nicht bekannt, fragen Sie bitte den Kfz Meister ihres Vertrauens.maximal über eines erhöht Spritverbrauch dürfen Sie dann meckern.


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