Von Mario Hommen/SP-X
Der SUV-Boom nimmt kein Ende, das belegt eindrucksvoll die Neuheiten-Flut auf der IAA 2017 (14. bis 24. September). Der größte Teil der Hersteller stellt auf der Leitmesse ein oder gar mehrere SUV-Modelle vor. Vor allem kleine und kompakte SUV werden sich erstmalig dem Fachpublikum präsentieren.
BMW X3 und X7
Eine der wichtigsten SUV-Neuheiten der IAA ist die dritte Generation des BMW X3. Sie kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Im Innenraum bietet der BMW viel Komfort, einen 10,2 Zoll großen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1.600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 135 kW / 184 PS bis 265 kW / 360 PS. Neue Assistenzsysteme und neue Online-Funktionen sorgen für mehr Sicherheit und Komfort. Darüber hinaus kursieren Gerüchte, dass BMW außerdem den X7 als seriennahe Studie zeigt, einem siebensitzigen Ableger des neuen BMW X5. Entsprechende Erlkönige der Serienversion wurden bereits gesichtet, die Premiere könnte allerdings auch in den USA folgen.
Citroen C3 Aircross
SUV statt Van heißt das Motto auch bei Citroen. Als Messeneuheit hat die Traditionsmarke den C3 Aircross dabei, der den Minivan C3 Picasso beerbt. Der Aircross setzt auf eine Robustheit suggerierende Außenoptik sowie einen geräumigen und variablen Innenraum. Das Leistungsspektrum der Drei- und Vierzylindermotoren reicht von 68 kW / 93 PS bis 100 kW / 136 PS. Marktstart ist im November zu Preisen ab 15.200 Euro.
Dacia Duster
Bislang gab es nur Erlkönig-Sichtungen des neuen Dacia Duster, weshalb die Chancen durchaus hoch stehen, dass sich die Neuauflage bereits in Frankfurt zeigt - vermutlich mit gefälligerem Design, kleinem Turbobenziner, neuen Assistenzsystemen und neuer Infotainment-Technik. Zudem dürfte das Billig-SUV, das vermutlich weiterhin für einen sehr niedrigen fünfstelligen Betrag zu haben sein wird, einige Pfunde verlieren.
SUV auf der IAA 2017
BildergalerieHyundai Kona
Hyundai stellt in Frankfurt ein SUV-Modell namens Kona vor. Der kleine Koreaner startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW / 115 PS und 130 kW / 177 PS. Die Preise für dem 4,17 Meter langen Koreaner dürften bei rund 19.000 Euro starten.
Jaguar E-Pace
Auch Jaguar baut sein SUV-Angebot weiter aus. Nach dem F-Pace bringen die Briten nun mit dem E-Pace einen kompakten Hochbeiner. Dieser bietet innen ein hochauflösendes Head-up-Display, vier 12-Volt-Ladeanschlüsse, fünf USB-Buchsen und einen WLAN-Hotspot. Bei den Sicherheitssystemen gibt es Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung und Abstandtempomat. Das Kofferraumvolumen beträgt 577 bis 1.234 Liter. Für den mindestens 35.000 Euro teuren E-Pace werden Benziner und Diesel mit 110 kW / 150 PS bis 221 kW / 300 PS zur Wahl stehen.
Kia Stonic
Kia baut seine SUV-Palette ebenfalls nach unten aus. Mit dem Stonic bringen die Koreaner ein lediglich 15.790 Euro teures Modell für den Einsatz im Großstadtdschungel auf den Markt. Der 4,20 Meter kurze Neuling bietet ein auffälliges Design und eine abwechslungsreiche Farbpalette. Mit seinem über 350 Liter großen Kofferraum ist der Fünftürer zudem alltagstauglich. Der Stonic lässt sich mit einem zeitgemäßen Infotainmentsystem, Kollisionsverhinderer oder LED-Scheinwerfern ausstatten. Neben einem 81 kW / 110 PS starken Diesel stehen noch drei Benziner mit 62 kW / 84 PS, 73 kW / 99 PS oder 88 kW / 120 PS zur Wahl. Die Verbräuche liegen zwischen 4,2 und 5,5 Liter.
Mercedes-Benz X-Klasse und GLC F-Cell
In einer Messepremiere stellt Mercedes die neue X-Klasse vor. Das rund 37.000 Euro teure Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar ist der über 5,30 Meter lange Allradriese. Da es sich um einen Mercedes handelt, bietet der Kleinlaster zugleich ein gehobenes Komfortniveau. Neben etwas Premium-Flair im Innenraum soll auch das Fahrwerk diesem Markenanspruch in besonderer Weise gerecht werden. Ein weiterer SUV-artiger IAA-Kandidat von Mercedes ist die Serienversion des Brennstoffzellen-Modells GLC F-Cell, dessen Markteinführung die Stuttgarter im vergangenen Jahr offiziell für 2017 verkündeten.
Opel Grandland X und Insignia Country Tourer
Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Diverse Charakterlinien verleihen dem Grandland X ein schickes und sportliches Erscheinungsbild. Unter anderem das Markenemblem im Kühlergrill und das LED-Doppelschwingen-Motiv in den Scheinwerfern sorgen für entsprechende Opel-Identität. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der Kofferraum kann von 514 auf 1.652 Liter erweitert werden. Die Basisversion mit 96 kW/130 PS starkem Benziner ist ab 23.700 Euro bereits bestellbar. Darüber hinaus steht bei Opel noch die neue Insignia-Variante Country Tourer, die mit Fahrwerkshöherlegung und Robustbeplankung SUV-Flair versprüht.
Porsche Cayenne
In Frankfurt wird Porsche die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne vorstellen. Das Dickschiff orientiert sich optisch an der schnittigen Linie des Macan. Zudem soll der Allradler deutlich abspecken. Antriebsseitig werden Sechs- und Achtzylinder mit bis zu 600 PS erwartet. Auch eine Version mit Hybridantrieb gilt als gesetzt. Auf Dieselmotoren könnte der Sportwagenhersteller beim kommenden Cayenne möglicherweise verzichten.
Seat Arona
Die Spanier bauen ihre SUV-Palette weiter aus. Als Premiere stellt die VW-Tochter den unterhalb des Ateca angesiedelten Arona vor. Das City-SUV basiert auf der jüngst vorgestellten Neuauflage des Ibiza.
Skoda Karoq
Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren mit 85 kW / 115 PS bis 140 kW / 190 PS zu haben sein. Zum Marktstart wird es den Karoq zunächst in höherwertigen Ausstattungen geben. Später folgt die vermutlich rund 21.000 Euro teure Basisversion.
VW T-Roc
Bei VW wächst die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis soll die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan schließen. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist. Wohl noch 2017 wird der kleine SUV in Deutschland für rund 20.000 Euro auf den Markt kommen.